Der Abgeordnete Michael Gruber ist seit zwei Jahren Landesgeschäftsführer der Freiheitlichen in Oberösterreich. Zuletzt musste er daran erinnert werden, wer bei den Blauen das Sagen hat.
Auf dem Weg zur staatstragenden Partei hat ausgerechnet der eigene Landesgeschäftsführer und Landtagsabgeordnete Michael Gruber jetzt einige schwere Steine ausgelegt. Dass die Blauen mit der bunten Regenbogenfahne keine Freude haben, ist bekannt. Sie symbolisch in einen grünen (Zufall?) Mistkübel zu stopfen, geht vielen in der Partei aber zu weit – die „Krone“ berichtete.
„Aufräumen für Österreich“
Auffällig geworden ist Gruber mit der Aktion unter dem Titel „Aufräumen für Österreich“ allerdings nicht zum ersten Mal. Im Führungskreis der oberösterreichischen Freiheitlichen rund um LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner wundert man sich über Grubers Selbstinszenierung schon seit längerer Zeit. Das ging sogar so weit, dass jemand aus Manfred Haimbuchners Umfeld den Pettenbacher Bundesheer-Unteroffizier daran erinnern musste, wer eigentlich der Chef der Freiheitlichen ist.
Oberösterreich gegen Kickl-Brachial-Rhetorik
Eines ist gewiss: Gruber ist fleißig und viel im Land unterwegs. Er möchte wissen, was die Menschen bewegt. Nur: Die Spitze der FPÖ in Oberösterreich hat sich von der Wiener Brachial-Rhetorik abgewandt und geht einen eigenen, ruhigen Weg. Da kommen die scharfen Gruber-Ansagen im Stile eines Herbert Kickl sehr ungelegen – auch wenn es zum Job des Parteisekretärs dazugehört, Kante zu zeigen. Ein Parteiinsider meinte unlängst zu Grubers Social-Media-Aktivitäten: „Nehmt ihm doch bitte einfach das Handy weg“
Welche Karriere steht ihm noch bevor? Vakant wird demnächst der Posten des Klubobmanns im Landtag. Der amtierende Klubchef Herwig Mahr wurde bereits daran erinnert, dass er 65 Jahre alt ist und Jüngere auf seine Position spitzen. Gruber galt als Favorit für den Job, dem Vernehmen nach wird daraus aber nichts. Gute Chancen hat der Abgeordnete Thomas Dim. Er ist auch Vizebürgermeister von Ried im Innkreis und vertritt somit das für die Freiheitlichen so wichtige Innviertel. Fix ist: Es bleibt spannend.
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