Im ohnehin normalerweise nicht von viel Niederschlägen gesegneten Marchfeld wurde nun ein weiteres Projekt gestartet, um den zunehmenden Rückgang der Weideflächen auszugleichen. Isländer-Pferde äsen auf einem umzäunten 8-Hektar-Gebiet bei Lassee und sorgen für wasserdurchlässige Böden sowie gesunde Bio-Diversität.
Historisch gesehen waren es die Weidetiere, die die Artenvielfalt von Fauna und Flora in das Marchfeld brachten.“ Petra Busam ist Besitzerin eines Pferdehofs, dessen „Isländer“ eine wertvolle Funktion übernehmen: Sie „pflegen“ Weideland in der Marktgemeinde Lassee im Bezirk Gänserndorf, das zuvor mit dem zunehmenden Rückgang der Weidewirtschaft viel an Artenreichtum verloren hatte. „Ich freue mich, mit meinen Pferden hier im Rahmen eines Projektes meinen Teil beitragen zu können“, so Busam.
Auf den Weideflächen versickert das Wasser besser
Das Projekt hat mehrere Vorteile: „Durch die Beweidung entstehen offene Bodenbereiche, in denen das Wasser besser versickern kann“, erläutert Schutzgebietsbetreuer Tobias Schernhammer. Außerdem fördern die Island-Pferde die Biodiversität durch ihr „selektives Grasen“ – sprich: „Anders als beim reinen Mähen wird die Vielfalt von Kräutern und Blumen erhalten, während Gräser zurückgebissen werden“, so der Experte.
Naturlandschaft wird in seiner Vielfalt besser geschützt
Kurios: Durch die Weidebewirtschaftung werden auch die geschützten Sandsteppen in der Region vor der zunehmenden „Verbuschung“ bewahrt, wie Susanne Rosenkranz, Landesrätin für Naturschutz, bei einem Lokalaugenschein betonte. René Lobner, Obmann der Leader-Region, die das Projekt mit EU-Mitteln und Mitteln einer Billa-Stiftung betreut, sowie Laasees Bürgermeister Roman Bobits sind erfreut: „Das Projekt hilft der Natur und stärkt auch den Tourismus.“ Und hier sei eine intakte Natur ein wichtiges Standbein. Um das knapp acht Hektar große Gebiet ist auch ein robuster Weidezaun errichtet worden.
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