Salzburger Nockerln

Pötzelsberger: „Denke übers Scheitern nach“

12 Jahre sind seit der Veröffentlichung des letzten Albums von Pötzelsberger vergangen. Lieder unter Zeitdruck zu schreiben, kommt für ihn nicht infrage.

(Bild: Tröster Andreas)

(Bild: Tröster Andreas)

Auf seinem dritten Album zeigt sich Tobias Pötzelsberger so privat und verletzlich wie noch nie zuvor. Ende September gastiert er mit seiner Band im Rockhouse Salzburg.

„Schuld an meiner Musikleidenschaft ist meine Mutter – als Kind hat sie mich dazu gezwungen, Gitarre spielen zu lernen. Am Anfang hat mir das überhaupt nicht getaugt“, lacht ORF-Moderator Tobias Pötzelsberger. Dass er neben einer steilen Karriere beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch musikalisch einmal große Töne anschlagen würde, war für den gebürtigen Oberösterreicher damals unvorstellbar. „Heute ist die Musik aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken.“ Am 27. September legt der Moderator und Liedermacher nun sein mittlerweile drittes Album vor.

In den Liedtexten zeigt sich Pötzelsberger von seiner privaten und auch verletzlichen Seite. „Ich bereite mich innerlich oft aufs Scheitern vor. Es kann im Leben nämlich jederzeit etwas dazwischen kommen. Von solchen Momenten werde ich ungern überrascht.“ Aber auch positiv prägende Momente seines Lebens will der 41-Jährige seinen Fans nicht vorenthalten. Im Song „Carry you“ stehen Sohn Felix (9) und die gemeinsame Reise des Erwachsenwerdens im Mittelpunkt. Und die hat Pötzelsberger ausgiebig auf sich wirken lassen: 12 Jahre hat er sich mit dem Schreiben der Texte für sein neuestes Album „Prudence“ (dt. Klugheit) Zeit gelassen.

Ein bisschen dichter getaktet gestalten sich die kommenden Tourtermine. „Wir starten am 26. September, unmittelbar vor der Nationalratswahl. Das habe ich ein bisschen ungeschickt geplant“, sagt Pötzelsberger. Am 27. September spielt er mit seiner Band im Salzburger Rockhouse, bevor es wieder für die Sonderberichterstattung auf den Küniglberg nach Wien geht.