KAC braucht Punkte

Viele Polen-Fans! Mehr Security als beim Derby

Kärnten
15.09.2024 08:57

Wenn Eishockey-Vizemeister KAC am Sonntag in der Champions Hockey League Auschwitz empfängt, sind die Sicherheitsvorkehrungen groß. Die Ultras aus Polen fielen gegen Berlin mit einem Holocaust-Plakat negativ auf. Sportlich brauchen die Rotjacken einen Sieg, wenn sie den Aufstieg ins Achtelfinale schaffen möchten.

Bei ihrem CHL-Heimspiel gegen Berlin sind die Fans von Eishockey-Klub Auschwitz – wir haben berichtet – mit ihrem Holocaust-Plakat („Deutsche Todeslager! Willkommen in der Stadt eures größten Verbrechens“) negativ aufgefallen. Jetzt rätselt Kärntens Polizei, ob unter den fürs Spiel am Sonntag angekündigten 160 Anhängern aus Auschwitz auch gewaltbereite Ultras sind. Denn Informationen darüber gab’s von der polnischen Polizei keine. Im Fußball gibt es eine Ultra-Szene – zeitweise tauchen diese Fans auch in der Eishalle auf.

„Wir gehen kein Risiko ein“
Daher ist man in Klagenfurt auch gerüstet! Neben dem Polizeiaufgebot wurde auch die Security verstärkt. „Wir haben jetzt 25 Prozent mehr Security als bei einem Derby gegen den VSV, obwohl die Halle sicher nicht voll wird. Aber wir gehen kein Risiko ein. Wir rechnen jedoch damit, dass es keine Probleme geben wird“, betont KAC-Sprecher Hannes Biedermann. Als Absicherung wurden auch unter dem Gäste-Sektor keine Tickets mehr verkauft.

15 Legionäre bei Auschwitz
Auch sportlich ist Polens Meister sicher nicht ungefährlich – immerhin mühte sich Österreichs Champ Salzburg am Freitag dort ab, gewann erst in der Verlängerung durch ein Tor von Ex-KAC-Crack Niki Kraus mit 3:2. Auschwitz hat 15 Legionäre (großteils aus Schweden und Finnland) im Kader, das Tor hütet mit Linus Ludin ein ehemaliger ICE-Goalie (Graz und Dornbirn). Trainer ist der Ex-Laibacher Nik Zupancic.

Aber die Polen könnten müde sein: Das Spiel gegen die Bullen war Freitag um 20 Uhr aus – Samstag in aller Früh ging’s mit dem Bus neun Stunden nach Klagenfurt. Wo heute um 15 Uhr das CHL-Duell mit den Rotjacken steigt. Nach jeweils drei gespielten Partien in der Königsklasse halten die Rotjacken bei drei Punkten, die Gäste aus Auschwitz bei zwei.

KAC-Ass Matt Fraser hat in der Champions Hockey League schon elf Tore erzielt. (Bild: Pessentheiner/f. pessentheiner)
KAC-Ass Matt Fraser hat in der Champions Hockey League schon elf Tore erzielt.

Match auch eine Generalprobe
Die Klagenfurter (Nick Petersen wackelt mit einer Schnittwunde aus der letzten Partie!) wollen sich fürs 0:4 gegen Fribourg rehabilitieren. „Das war nicht unser Spiel, unsere Fehler wurden bestraft“, ärgert sich Stürmer Matt Fraser, der mit elf die meisten CHL-Tore im aktuellen Kader hat: „Damals bei Augsburg saß jeder Schuss, da gelangen mir acht Treffer in einer Saison – hoffentlich finde ich zu dieser Form.“ Das heutige Duell ist für ihn doppelt wichtig: „Wir brauchen drei Punkte fürs Achtelfinale – und es ist ja die Generalprobe für den Liga-Start gegen Salzburg.“

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