Drama im Karwendel

Suche nach Opfer wegen Lawinengefahr verschoben

Tirol
15.09.2024 12:15

Nach dem Lawinenabgang am Samstagvormittag im Bereich der Binsalm im Tiroler Karwendel muss die Suche nach dem verschütteten Wanderer (70) verschoben werden. Drohende Lawinen machen einen Einsatz zu gefährlich. Evakuierung der Lamsenjochhütte.

Nach dem Lawinenabgang am Samstag, bei dem im Gemeindegebiet von Vomp eine Person (70) von einer Lawine erfasst wurde, muss die Suche erneut verschoben werden. Nachdem bereits der Einsatz am Samstag wegen drohender Nachlawinen hatte abgebrochen werden müssen, ist die Gefahr weiterer Lawinen im Gebiet hoch.

Suche wohl erst am Mittwoch
Die Suche nach dem Verschütteten wurde nach einem Übersichtsflug eines Hubschraubers am Sonntagvormittag abgesagt. Ersten „Krone“-Informationen zufolge könnte möglicherweise am Mittwoch die Suche fortgesetzt werden. Die Flugpolizei holte zudem am Sonntag weitere Wanderer von der Binsalm.

Am Samstag gegen 11 Uhr war eine rund 30-köpfige Wandergruppe von der Binsalm in die Eng unterwegs. Eine Person wurde bei einem Lawinenabgang erfasst und verschüttet.

(Bild: ZOOM Tirol)

Einsatzkräfte aus Österreich und Bayern standen im Einsatz, um den Wanderer zu suchen bzw. zu bergen. Die Suche gestaltete sich jedoch schwierig, da zunächst die „Libelle Tirol“ wegen Schlechtwetters im Anflug aus Tirol wieder umdrehen musste. Mit zwei deutschen Hubschraubern wurden Rettungskräfte aus Lenggries und Murnau zum Unglücksort gebracht.

Auch Bergretter verschüttet
Bereits am Samstag bestand erhebliche Gefahr von Nachlawinen. Dies sollte sich bestätigen, als ein Bergretter durch eine Nachlawine teilverschüttet wurde. Er konnte geborgen und leicht verletzt ausgeflogen werden.

Am Sonntag wurde die Suche schließlich gegen 15 Uhr abgebrochen. Zuvor war es gelungen, die anderen Wanderer aus dem Gefahrenbereich ins Tal zu bringen.

Der Polizeihubschrauber Libelle Tirol evakuiert weitere Personen. (Bild: zoom.tirol)
Der Polizeihubschrauber Libelle Tirol evakuiert weitere Personen.

Libelle evakuiert Wanderer
In direkter Nähe zum Unglücksort liegt auch die Lamsenjochhütte. Die „Libelle Tirol“ evakuierte am frühen Sonntagnachmittag eine zehnköpfige Wandergruppe (sieben Holländer, drei Deutsche) von der Hütte. 

Kurioser Einsatz
Die Personengruppe wollte eigentlich zu Fuß zurück ins Tal. Die Hüttenwirte rieten wegen der Lawinengefahr jedoch davon ab. Kurios: Da die Wanderer auf den Abstieg bestanden, wurde die Bergrettung Schwaz alarmiert. Für die Rettungskräfte war der Aufstieg zur „Lamsenjochhütte“ aufgrund der aktuellen Lawinensituation aber ebenfalls zu gefährlich. So flog die „Libelle Tirol“ die Gruppe zum „Steinboden“. Von dort aus begleiteten die Einsatzkräfte der Bergrettung Schwaz die Personen ins Tal.

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