Mit Aktionspreisen
Schlepper werben in Afrika für Reisen nach Italien
Polizei in Palermo hat 728 Webseiten geschlossen, auf denen für illegale Reisen von Migranten von Nordafrika nach Italien geworben wird. Um Kunden zu gewinnen, wurden auf den Webseiten in einigen Fällen ermäßigte Preise für Frauen und Kinder sowie Reisepakete für Familien angeboten, teilte die Polizei mit.
Sie untersuchte mehr als 1000 Webseiten und Accounts in sozialen Netzwerken, die quasi als „Reisebüros“ der Schlepper dienten.
Schlepper in Libyen und Ägypten aktiv
Auf den Websites wurden die Kosten der Reise (ca. 4600 Euro pro Person) und die Art der Bezahlung über Geldtransfersysteme angegeben. Hinter den Webseiten stecken Menschenhändler, die in Libyen und Ägypten aktiv sind. Die Seiten wurden in Zusammenarbeit mit dem US-Konzern Meta geschlossen, teilte die Polizei in Palermo mit. Diese hat schon vor einigen Monaten mit der systematischen Überwachung der Webseiten und sozialen Netzwerke begonnen, die von Menschenhändlern genutzt werden, um für illegale Reisen von Nordafrika nach Italien zu werben.
Die im vergangenen November begonnene Analysetätigkeit der Webseiten ermöglichte die Einleitung von Ermittlungen, sowie die Beschaffung von Informationen über die Abfahrts- oder Transitorte von Migranten sowie über neue Transportmittel. Die gesammelten Informationen dienen der Überwachung des Migrationsphänomens und dem direkten Informationsaustausch mit den libyschen und tunesischen Polizeibehörden, berichtete die Polizei.
Regierung begrüßt Erfolge bei illegaler Migration
44.675 Migranten sind seit Anfang 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2023 waren es 125.806 gewesen, teilte das Innenministerium in Rom am Sonntag mit. Premierministerin Giorgia Meloni begrüßte kürzlich die Resultate im Kampf gegen die illegale Migration. Die Zahl der Ankünfte in diesem Jahr sei um 64 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 rückgängig, berichtete sie.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.