Studie prognostiziert:

E-Laster werden Diesel-Lkw ab 2030 verdrängen

Elektronik
16.09.2024 08:06

Elektro-Lastwagen könnten einer Studie zufolge bereits in wenigen Jahren Standard werden und den Diesel-Laster bis 2040 fast komplett verdrängen. Bereits 2030 soll mehr als jeder fünfte Lkw und Bus weltweit batterieelektrisch fahren.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC zur Nutzfahrzeugmesse IAA Transportation in Hannover. 2040 könnte der Anteil dann demnach bereits bei 90 Prozent liegen. 2030 rechnen die Experten mit einem weltweiten Absatz von 600.000 E-Lastern, zehn Jahren später dann mit 2,7 Millionen pro Jahr.

„Nachdem der Transportsektor lange mit der Umstellung auf Elektro-Lkw gehadert hat, beobachten wir nun einen tiefgreifenden Wandel in der Branche“, sagt Jörn Neuhausen, Leiter Elektromobilität bei der PwC-Strategieberatung Strategy& Deutschland. Neue Plattformen für E-Nutzfahrzeuge würden den Weg ebnen für einen breiten Einsatz in verschiedensten Anwendungsszenarien.

Kipppunkt bis 2030
Bis 2030 werde dabei der „Kipppunkt“ erreicht, ab dem sich die Transformation der Branche „deutlich beschleunigen wird“, so Neuhausen. Wichtiger Treiber seien dabei die Vorschriften zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Lkw, die ab 2030 in allen wichtigen Weltregionen spürbar verschärft würden.

Der Studie zufolge dürfte die Reichweite der E-Laster bis zum Ende des Jahrzehnts einen Sprung um 50 Prozent machen und von 600 auf 900 Kilometer steigen. Die Ladegeschwindigkeit werden sich sogar verdreifachen, die Preise für den elektrischen Antriebsstrang zugleich um zehn Prozent sinken.

Im Ergebnis könnten Elektro-Laster und -Busse dann wirtschaftlich sinnvoll im Fernverkehr und auf Linienverbindungen eingesetzt werden und wären in den Gesamtkosten sogar günstiger als Diesel-Fahrzeuge.

Erhebliche Investitionen in Ladeinfrastruktur nötig
Voraussetzung sei allerdings ein konsequenter Ausbau der Ladeinfrastruktur. Dafür seien in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen notwendig – sowohl von öffentlicher Hand, vor allem aber von der Logistikbranche selbst, die verstärkt Ladepunkte in ihren Depots einrichten müsse.

Bis 2035 liege der öffentliche Investitionsbedarf in Europa demnach bei 6,1 Milliarden Euro, um 720 Ladeparks zu errichten und damit eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen. Hinzu kämen noch einmal 28,6 Milliarden Euro, die die Unternehmen selbst für etwa 28.500 eigene Ladepunkte aufbringen müssten.

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