66 Florianis nach NÖ

Vorarlberg hilft im Kampf gegen das Hochwasser

Chronik
16.09.2024 14:45

Am Montag haben sich zwei Einheiten aus dem Ländle mit insgesamt 66 Feuerwehrleuten ins Katastrophengebiet nach Niederösterreich aufgemacht. Der Einsatz ist für vier Tage geplant, nach 48 Stunden erfolgt eine Ablöse mit frischen Kräften. 

Das Ländle ist von Starkregen und verheerenden Unwettern verschont geblieben, umso dramatischer stellt sich die Lage im Osten Österreichs dar. Die schlimmen Bilder aus dem Katastrophengebiet lassen auch in Vorarlberg niemanden kalt.

Feuerwehren im Dauereinsatz
Rund 1160 Feuerwehren sind derzeit in den östlichen Bundesländern im Dauereinsatz. Aufgrund der herausfordernden Lage ist am Sonntagabend Hilfe aus Vorarlberg angefordert worden, noch am selben Abend wurden die Bezirksfeuerwehrinspektoren informiert und die Einsatzplanungen aufgenommen.

Bereits am Montagmittag haben sich insgesamt 66 Florianis aus dem Ländle mit 16 Fahrzeugen aufgemacht, um ihren Kameraden in Niederösterreich unter die Arme zu greifen, im Gepäck hatten sie jeweils vier leistungsstarke Groß- und Schlammpumpen.

Landeshauptmann Markus Wallner dankte den Freiwilligen für ihr großes Engagement persönlich. (Bild: Mathis Fotografie)
Landeshauptmann Markus Wallner dankte den Freiwilligen für ihr großes Engagement persönlich.
Die Florianis machten sich mit 16 Fahrzeugen auf den Weg nach Niederösterreich. (Bild: Mathis Fotografie)
Die Florianis machten sich mit 16 Fahrzeugen auf den Weg nach Niederösterreich.

Kurz nach der Ankunft in Tulln sollen die Helfer auch schon im Einsatz stehen. Laut Landesfeuerwehrkommandant Herbert Österle würden die zwei Einheiten als komplette Selbstversorger agieren, soll heißen: Die gesamte Verpflegung wurde mitgebracht, geschlafen wird auf Feldbetten.

Zu viel Schlaf werden die Feuerwehrleute aber wohl nicht gekommen: „Der Einsatz dauert rund 48 Stunden, geruht wird maximal drei Stunden. Nach zwei Tagen werden die beiden Einheiten durch frische Kräfte aus Vorarlberg abgelöst“, erklärt Österle.

Die Hilfsbereitschaft könnte größer nicht sein
Probleme, genügend Freiwillige zu finden, hatte er nicht, ganz Gegenteil: Die Anteilnahme sei riesig, selbst wenn über das kommende Wochenende hinaus noch Unterstützung gebraucht würde, stünden mehr als genug Kräfte zur Verfügung: „Das Helfer-Gen ist bei den Feuerwehren sehr ausgeprägt, unzählige Mitglieder sind bereit, für den Hilfseinsatz Urlaub zu nehmen.“

Vor der Abreise gab es allerdings noch einiges an Papierkram zu erledigen: Denn aufgrund der rechtlichen Lage ist es Sache der jeweiligen Bürgermeister, die Hilfskräfte freizustellen – diese müssen dann anschließend den Arbeitgeber informieren und Urlaub beantragen. Aber auch von der Bürokratie haben sich die Vorarlberger Florianis nicht aufhalten lassen.

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Vorarlberg-Krone
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