Geständnis vor Gericht
Kinderpornografie: Ex-BBC-Moderator verurteilt
Der frühere BBC-Starmoderator Huw Edwards ist am Montag wegen Besitzes von Missbrauchsdarstellungen Unmündiger vor Gericht verurteilt worden. Ins Gefängnis muss der 63-Jährige, der sich während des Prozesses in London geständig gezeigt hat, allerdings nicht.
Der prominente Nachrichtensprecher hatte die „Herstellung unangemessener Bilder von Minderjährigen“ in drei Fällen eingeräumt. Dem 63-Jährigen wurden nach Angaben der Anklage von einem erwachsenen Chat-Partner mehrere Videos zugeschickt. Dafür zahlte er dem Mann mehrere Hundert Pfund (100 Britische Pfund sind ungefähr 118 Euro, Anm. d. Red.). Als „Herstellung“ versteht das britische Recht auch den Download oder das Anklicken von Bildern und Videos.
„Sie waren vielleicht der bekannteste Nachrichtensprecher und Journalist im Vereinigten Königreich“, sagte Richter Paul Goldspring. „Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Ihr Ruf ruiniert ist.“ Edwards hatte jahrelang die wichtigste BBC-Nachrichtensendung präsentiert und moderierte für den öffentlich-rechtlichen Sender wegweisende Ereignisse wie vor zwei Jahren den Tod von Queen Elizabeth II.
Therapeut: Stellt keine Gefahr für Kinder dar
Im Prozess attestierte ihm ein Therapeut, er habe Einsicht, Scham und Reue gezeigt. Der Richter hielt Edwards in seiner Urteilsbegründung zugute, dass er psychische Probleme gehabt habe. Er stelle weder für die Öffentlichkeit noch für Kinder eine Gefahr dar. Beweise deuteten darauf hin, dass er rehabilitiert werden könne. Daher sei eine Haftstrafe nicht notwendig. Am Ende wurde der 63-Jährige zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.
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