Zum dritten Mal seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine wird nun die russische Truppenstärke erhöht. Laut einem entsprechenden Dekret des Kreml soll die Mannschaftsstärke ab Dezember rund 2,4 Millionen Personen betragen.
1,5 Millionen davon sollen aktive Soldaten sein. Erst im Dezember vorigen Jahres hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die Soll-Truppenstärke bei den Streitkräften auf 2,2 Millionen Personen, darunter 1,33 Millionen Soldaten erhöht. Zu Kriegsbeginn 2022 lag die Zahl der Soldaten in Russland bei etwas mehr als einer Million. Das neue Ziel würde im Vergleich dazu eine Zunahme der Truppenstärke um 50 Prozent bedeuten.
Dem Vernehmen nach soll der Mehrbedarf an Personal mit Freiwilligen gedeckt werden. Im September 2022 hatte Putin angesichts mehrerer Niederlagen im Krieg eine Teilmobilmachung befohlen, was in Russland zu Unzufriedenheit und der eiligen Ausreise vieler junger Männer führte.
Russland führt inzwischen seit mehr als zweieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine. Die deklarierten Kriegsziele hat Moskau dabei bis heute nicht erreicht. Verhandlungen mit Kiew lehnt der Kreml derzeit ab. Als Begründung wird angeführt, dass ukrainische Truppen nun auch auf russischem Gebiet stünden.
Kasachischer Präsident: „Russland militärisch unbesiegbar“
Mit einem Kommentar zum russischen Militär ließ Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew am Montag während eines Besuchs des deutschen Regierungschefs Olaf Scholz aufhorchen. „Eine weitere Eskalation des Kriegs führt zu irreparablen Folgen für die ganze Menschheit und in erster Linie für alle Länder, die direkt an dem russisch-ukrainischen Konflikt beteiligt sind. Es ist Fakt, dass Russland in militärischer Hinsicht unbesiegbar ist“, so Tokajew.
Nach Darstellung Tokajews gebe es nach wie vor „eine Möglichkeit zur Erreichung eines Friedens“. Seinen Worten nach müssen alle Friedenspläne geprüft und die Kampfhandlungen eingestellt werden. Anschließend könnten die territorialen Streitfragen geklärt werden.
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