Angespannt bleibt die Lage im Burgenland. Amtliche Warnungen sind für viele Gemeinden noch aufrecht. Landeshauptmann Doskozil versicherte finanzielle Unterstützung wie beim Hochwasser im Juni.
„Aktuell gehen die Wasserstände in Neudörfl, Neufeld, Hornstein, Wimpassing und Leithaprodersdorf zurück. Laut Prognosen könnte am Abend jedoch ein Anstieg erfolgen.“ Der amtlichen Warnung zufolge ist Montag mit weiteren Niederschlägen von bis zu 25 Millimetern im Einzugsgebiet der Leitha gerechnet worden.
„Solange unsere Experten keine endgültige Entwarnung geben können, ist die Bevölkerung aufgerufen, auf ihre Sicherheit zu achten. Das heißt, Auen, Ufer und tiefer gelegene Bereiche des Hochwasserabflusses zu meiden“, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. In der Landessicherheitszentrale verschaffte er sich mit Leiter Markus Halwax einen Überblick über die Lage. Sein Dank galt allen Helfern. „Abgesehen von unseren Hilfszügen für Niederösterreich, waren bisher 183 Feuerwehren mit 2700 Freiwilligen 12.000 Stunden im Einsatz“, teilte Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf mit.
Teilweise waren Straßen wie jene zwischen Stotzing und Eisenstadt gesperrt. Punkto Abgeltung von Hochwasserschäden sagte Doskozil die für Juni fixierte Regelung zu. Das heißt, Schäden von Privaten werden bis 150.000 € abgegolten – abzuziehen sind Versicherungszahlungen oder zumindest ein Selbstbehalt von 10.000 Euro.
Auf die „Welle“ entlang der Leitha vorbereitet
In den Leitha-Gemeinden im Bezirk Neusiedl am See sind die Helfer noch immer in Alarmbereitschaft und kontrollieren die Pegelstände. In allen Orten wurden vorsorglich Sandsäcke gefüllt, wie Bezirkshauptfrau Ulrike Zschech beim Lokalaugenschein feststellte. In Nickelsdorf waren Brücken im Fokus, damit es keine Verklausungen gibt. „Diesem Druck würden sie vielleicht nicht standhalten“, sagte Bürgermeister Gerhard Zapfl. Der Komitatskanal ist von Sonntag auf Montag von 1,85 auf 2,10 Meter gestiegen. Die Leitha von 1,75 auf 1,90. Auch in Zurndorf wird patrouilliert. Nur eine Stelle nahe dem Grillplatz bereitete Sorgen. „Wir haben auf einer Länge von 40 Metern Sandsäcke aufgelegt, falls der Damm wegen einer dortigen Biberburg brechen sollte“, schilderte Bürgermeister Werner Friedl.
Krisensitzungen im ganzen Land
In Bruckneudorf gibt es wie überall Krisensitzungen: „Noch ist alles im grünen Bereich.“ Die Gemeinden sind für die prognostizierte „Welle“ gerüstet. Wehren im Bezirk stehen auf Abruf, sollte die Leitha über die Ufer treten.
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