Duell Babler-Nehammer:

„Man hält den anderen für einen Volltrottel“

Politik
18.09.2024 06:00

Im aktuellen „Politik-Duell“ auf krone.tv zwischen Eva Glawischnig und Andreas Mölzer wird neben dem aktuellen Asyl-Zwist mit Deutschland und den ORF-Duellen auch zur Frage, ob wir in einer „woken Gesellschaft´ leben, heftig diskutiert. 

Glawischnig sagt ganz offen: „Bei den Politik-Duellen im ORF wird mit harten Bandagen gearbeitet.“ Weiters fährt sie fort: „Es sollen damit die eigenen Zielgruppen bedient und das eigene Potential angesprochen werden. Wähler einer anderen Partei wird man damit auch nicht erreichen.“ 

Andreas Mölzer bezieht sich etwa auf das heftige Duell Babler - Nehammer: „Der eine hat einen Redefluss, der nicht mehr kontrollierbar ist. Und der andere spielt den Nussknacker auf der Regierungsbank.“ Glawischnig ergänzt: „Es war überraschend, wie deftig dieses Duell verlaufen ist. Wo doch Gerüchte besagt haben, dass hinter den Kulissen zwischen den beiden Parteien schon die nächste Koalition ausgemacht worden ist. Jetzt hasst man sich aber und hält den anderen für einen Volltrottel.“ 

Außengrenzschutz mit Strafmaßnahmen

In einem weiteren Punkt wurde die heftige Asyldebatte mit Deutschland thematisiert. Zuletzt gab es ja viel Emotion zur Frage, ob Österreich abgewiesene Flüchtlinge aus Deutschland zurücknehmen soll – oder muss. Glawischnig: „Rechtlich geht das alles nicht. Du kannst nicht einfach so zurückschieben.“ Mölzer kritisiert: „Die EU ist nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Jetzt werden nach den Wahlergebnissen in Sachsen und Thüringen halt viele Staatsregierungen hysterisch. Es benötigt aber einen robusten Außengrenzschutz. Und der ist nur mit Zwangsmaßnahmen realisierbar.“ Glawischnig unterstreicht die Aussage tendenziell, ohne dabei auf die Zwangsmaßnahmen einzugehen: „Ja, wir brauchen einen starken EU-Außengrenzschutz. Denn das Dublin-Abkommen ist tot.“    

Zivilreligion Political Correctness 

Auch die Frage, ob Österreich zu einer ´woken Gesellschaft´ geworden sei, wurde emotional diskutiert. Speisen wie ´Mohr im Hemd´ dürfe man nicht mehr aussprechen, Winnetou sei umstritten, die Regenbogenfahne stehe hoch im Kurs. Und sich wie die Heiligen Drei Könige zu bemalen oder anzukleiden, sei nicht mehr zeitgemäß. Mölzer: „Im ORF wird nur noch die weibliche Form verwendet. Da spricht man etwa Notar.Pause.Innen mit richtigem dogmatischen Eifer aus. Die Political Correctness ist zur neuen Zivilreligion geworden. Ich werde das N-Wort nicht sagen. Aber Winnetou mit der Regenbogenfahne in der Hand (dieses Bild wurde in die Sendung eingeblendet, Anmerkung) finde ich interessant.     

Alle Antworten der beiden Duellanten dazu und zu vielen weiteren Themen, etwa zur Frage, ob es zum aktuellen Extremwetter auch politische Implikationen gäbe, sehen sie im Video oben.

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