Geismayr-Comeback?

„Welser Radbeben“ war bis nach Vorarlberg spürbar

Auch beim Team Vorarlberg verfolgte man gespannt die Ereignisse in Wels.

(Bild: GEPA pictures)

Das Aus des Welser „Felt Felbermayr“-UCI-Continentalteams löste am Montag in der heimischen Radszene ein weit über die oberösterreichischen Grenzen hinaus spürbares Beben aus. Die „Krone“ fragte bei Team Vorarlberg-Mastermind Thomas Kofler nach, welche Auswirkungen das für seine Equipe hat.

„Wirklich überraschend kam das für mich leider nicht“, kommentiert Tom Kofler, Mastermind des Team Vorarlberg, das Aus des Welser Continental-Radteams, bei dem mit Riccardo Zoidl, Daniel Federspiel und Matthias Reutimann (Sz) auch drei seiner früheren Schützlinge unter Vertrag standen. Den Oberösterreichern war ihr Hauptsponsor und Radhersteller Felt quasi über Nacht abhandengekommen. Bereits als die Pierer Mobility AG die Marke vergangenen Dezember verkauft hat, erschien für Insider ein Strategiewechsel naheliegend.

Während Kofler also nur bedingt überrascht wurde, erwischte die Nachricht viele Wels-Profis eiskalt. „Am Montag habe ich gefühlt mit ihrer halben Mannschaft telefoniert“, erzählt Kofler, der in dieser Situation natürlich helfen will. „Allerdings kann ich nicht allen einen Job geben. Das wäre ja auch unseren Fahrern – mit denen wir teilweise schon verlängert haben oder uns in guten Gesprächen befinden – gegenüber unfair.“

Team Vorarlberg-Mastermind Thomas Kofler.

(Bild: GEPA pictures)

Dennoch schloss der Rad-Zampano nicht aus, dass der eine oder andere bisherige Welser in der Saison 2025 das gelb-schwarze Team Vorarlberg-Jersey tragen könnte. „Es ist bei uns ja ein gewisser Bedarf da“, sagt Kofler. Auch, weil im kommenden Jahr wieder zahlreiche hochklassige Herausforderungen warten. „So haben wir beispielsweise eine Wild Card für die Tour of the Alps erhalten, wo wir uns mit den World Tour Teams messen können“, verrät der Oberländer, der mit seiner Équipe heuer bereits die 26. Saison bestritt, voller Vorfreude. „Aber wir müssen natürlich auch aufs Finanzielle schauen und zuerst nochmals mit unseren Sponsoren sprechen, bevor wir weitere Fahrer holen.“

„Er ist richtig motiviert“
Das gilt auch für eine überaus spannende Ländle-Personalie. „Ich habe auch Gespräche mit Daniel Geismayr geführt. Möglicherweise wird er 2025 wieder für uns fahren“, lässt der Manager aufhorchen. Geismayr trug bereits von 2017 bis 2020 das Team Vorarlberg-Dress und fuhr bei der Ö-Tour 2017 auf Gesamtrang 16. Zuletzt stand der 35-jährige Dornbirner beim Wilier Vittoria MTB-Team unter Vertrag. „Daniel wäre richtig motiviert, nochmals auf dem Rennrad durchzustarten“, sagt Kofler, der aber auch klarstelt, dass noch kein Vertrag unterschrieben sei.