Wegen Unwetter

Donau in Österreich für Schifffahrt gesperrt

Österreich
17.09.2024 14:06

Die Folgen des Unwetters des vergangenen Tage zeigen sich auch am Dienstag deutlich. Denn ab sofort ist die Donau in ganz Österreich für jegliche Schiffsfahrten bis auf Weiteres gesperrt.

„Die Sicherheit auf der Donau hat für Passagier und Güterschiffe oberste Priorität. Die aktuelle Lage lässt eine Freigabe des Schiffsverkehrs nicht zu. Wir können erst Entwarnung geben, sobald das sichere Ab- und Anlegen und eine sichere Weiterfahrt der Schiffe möglich ist“, sagte Martin Steingruber, Leiter der Schifffahrtsaufsicht.

Schweizer Flusskreuzfahrtschiff gestrandet
Erst am Montag wurde eine Teilsperre des Linienverkehrs für ganz Österreich eingerichtet, nachdem 102 Passagiere und 40 Crewmitglieder auf dem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff „Thurgau Prestige“ in Wien an Bord verharren mussten.

Hier sollte im Laufe des Tages „eine geordnete Abreise in Zusammenarbeit mit der Schifffahrtsaufsicht durchgeführt werden“ – geplant war, dass das Schiff am Handelskai anlegen kann. Nun folgte die komplette Sperre für die gesamte Donau.

Mehrere Schiffe gestrandet
Neben dem gestrandeten Flusskreuzfahrtschiff „Thurgau Prestige“ waren auch viele weitere Schiffe auf der Donau, die aufgrund der Umstände in Wien gestrandet waren, betroffen. Auch das Flusskreuzfahrtschiff „MS Primadonna“ der Linzer Donau Touristik lag „mitten in einer Fahrt“ in Linz. 

Einen hochwasserbedingten Stopp macht die Schifffahrt seit Dienstagnachmittag auch am Attersee in Oberösterreich. Die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck hat ein bis Donnerstag, 9 Uhr, geltendes Schifffahrtsverbot erlassen. Ausgenommen sind lediglich Wasserfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz und Wasserrettung. Ausnahmen gibt es für Berufsfischer. Zuwiderhandeln kann teuer werden: Der Strafrahmen liegt zwischen 72 und 3633 Euro.

Wasserpegel sinkt langsam wieder
Die Wasserpegel gehen zwar tendenziell langsam zurück, „ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch die Unvorhersehbarkeit der Schneeschmelzen durch die wieder steigenden Temperaturen“, so das Verkehrsministerium. Bislang ist somit noch unklar, wie lange die großflächige Sperre wieder aufgehoben werden soll. 

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