Die Bedrohung durch Online-Radikalisierung wächst rapide. „Der 7. Oktober war ein Brandbeschleuniger“, sagt Lisa Fellhofer, die Direktorin der Dokumentationsstelle Politischer Islam, über den Hamas-Terroranschlag auf Israel. Extremistische Inhalte verbreiten sich immer schneller, besonders über Plattformen wie TikTok und YouTube, die vor allem Jugendliche erreichen.
Fellhofer warnt im krone.tv-Interview Jürgen Winterleitner vor der zunehmenden Radikalisierung über soziale Medien. „Die Zugangsschwelle zu extremistischen Inhalten ist sehr niedrig“, erklärt sie und betont, wie besonders Plattformen wie TikTok und YouTube durch ihre Algorithmen problematisch sind: „Man bleibt in seiner eigenen ideologischen Blase“, beschreibt Fellhofer die Gefahr, dass Jugendliche nur noch einseitige Inhalte konsumieren und immer tiefer in extremistische Strömungen hineingezogen werden.
Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 habe diese Entwicklung zusätzlich beschleunigt. Radikaliserungen sind „massiv angestiegen“. Das hat sich „wirklich verhundertfacht“, sagt Islam-Expertin Fellhofer und erklärt, dass die Verbreitung radikaler Inhalte seither massiv zugenommen habe. Besonders alarmierend ist die Professionalisierung dieser Inhalte, die oft aussehen, als kämen sie von etablierten Medien. Auch islamische Zentren in Österreich stehen unter Beobachtung. Laut Fellhofer gebe es „Moscheen, wo Gedankengut verbreitet wird, das gegen den Rechtsstaat und demokratische Grundwerte geht“. Obwohl viele Zentren unauffällig agieren, sei die Gefahr real, dass solche Orte zur Radikalisierung beitragen könnten.
Die Online-Radikalisierung schreitet schneller voran als je zuvor. Wie sehen Sie die Verantwortung der Social-Media-Plattformen? Teilen Sie Ihre Meinung und diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!
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