Pläne für Provisorium

ÖBB bauen Ausweichgebäude am Bregenzer Bahnhof

So soll das dreistöckige Ausweichgebäude am Bahnhof der Landeshauptstadt aussehen.

(Bild: ÖBB)

Bis spätestens Ende 2025 – idealerweise aber schon bis zum Beginn der Festspiele – wird ein dreistöckiges Container- oder Holzgebäude am Bahnhofsvorplatz errichtet. Ein Ticketschalter, Toiletten und ein Bäcker sollten darin untergebracht werden. 

Die rund zwei Millionen Euro, welche die ÖBB in die Erneuerung der Rolltreppen im abbruchreifen Bregenzer Bahnhofs stecken müssen, könnten sich am Ende doch noch rechnen: Der Steg zu den Bahnsteigen, an denen die Rolltreppen auf und ab führen, wird den Bregenzern nämlich so lange erhalten bleiben, bis das neue Bahnhofsgebäude steht. Und das dürfte noch ein paar Jahre dauern, wie ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair auf „Krone“-Anfrage bestätigt: „Aus jetziger Sicht – und nur dann, wenn alles gut läuft – wird im Jahr 2030 mit dem Bau des neuen Gebäudes begonnen.“

Aus jetziger Sicht – und nur dann, wenn alles gut läuft – wird im Jahr 2030 mit dem Bau des neuen Gebäudes begonnen.

Christoph Gasser-Mair, Pressesprecher der ÖBB

Wäre es nach den Plänen der ÖBB gegangen, hätten die Bagger bereits im Jahr 2021 aufgefahren sollen, doch mit dem Bürgermeisterwechsel wurden auch die Pläne für den neuen Bahnhof wieder über den Haufen geworfen. Stadtchef Michael Ritsch ließ – wie bekannt und berichtet – diverse Varianten prüfen und einen neuen Masterplan für das Projekt „Bregenz Mitte“ erstellen.

Das Ergebnis all dieser Planungen sieht unter anderen eine Verschiebung der Landesstraße vor – ein weiterer Punkt, der die ÖBB-Verantwortlichen daran hindert, den neuen Bahnhof schnell auf Schiene zu bringen. „Es sind einige Dinge zu erledigen, die nicht in unserer Hand liegen. Was die Verlegung der Landesstraße angeht, müssen beispielsweise noch Grundstücke arrondiert werden.“

Das Busterminal und die Taxistände bleiben vorerst wo sie sind.

(Bild: ÖBB)

Fix sind mittlerweile aber immerhin die Pläne für das Ausweichgebäude am Bahnhofsvorplatz. „Es wird ein barrierefreies Container- oder Holzgebäude sein, in dem es einen Ticketschalter, einen Bäcker und Toiletten gibt“, erläutert Gasser-Mair.

Das Ausweichgebäude soll spätestens bis Ende 2025 fertigstellt sein. „Wir werden uns aber bemühen, dass es bereits zur Festspieleröffnung steht“, versprach der Pressesprecher. Festspielgäste und Einheimische hatten sich zuletzt lautstark über die „Bahnhofs-Bruchbude“ und den „Schandfleck“ beschwert. Über die Kosten des Provisoriums konnte Gasser-Mair noch keine Angaben machen.