Zwei Analysen über den Wohnungsleerstand in Salzburg fanden erst unter neuer Stadtregierung den Weg an die Öffentlichkeit. Kritik gibt es seitens der Politik an der zahnlosen Leerstandsabgabe.
Zwei Studien zu leeren Wohnungen in der Stadt Salzburg gibt es bereits seit dem Jahr 2002. Den Weg an die Öffentlichkeit haben sie aber erst jetzt durch die neue Stadtregierung und den ressortzuständigen Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) gefunden. Auch weitere, bereits vorhandene Studien zu verschiedenen Themen sollen demnächst veröffentlicht werden.
Die beiden Studien wurden von der Magistratsabteilung 5, damals unter der Leitung von Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP), beauftragt. Eine führte das SIR (Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen), eine andere die Uni Salzburg durch. Kurz zusammengefasst: Niemand weiß, wie viele Wohnungen in der Landeshauptstadt tatsächlich nicht bewohnt sind. Die Erkenntnisse: Je größer Siedlungen gebaut werden, desto niedriger ist der Leerstand. Je kleiner ein Bauvorhaben und dann noch in gewerblicher Hand, desto größer ist der Leerstand – bis zehn Prozent.
Dankl sieht darin einen klaren Auftrag an die Politik, große und gemeinnützige Anlagen zu errichten. Der Stadtvize den Druck auf die Besitzer erhöhen. Denn: Die Leerstandsabgabe sei viel zu niedrig. Die Ausnahmen seien so umfassend, dass es dadurch kaum Fälle gebe, die eine Abgabe verrichten müssen. Im vergangenen Jahr wurde die Abgabe gerade einmal in 35 Fällen vorgeschrieben.
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