Ein harter Schlag für die Mitarbeiter von Magna Steyr: Am Montag wurden 200 Mitarbeiter von Magna Powertrain am Standort Lannach zur Kündigung beim AMS gemeldet. Es ist die Fortsetzung von strengen Maßnahmen, die aufgrund der schlechten Auftragslage ergriffen werden müssen.
Es ist die nächste Hiobsbotschaft für den Auto-Riesen Magna: Nach harten Rückschlägen bei den Aufträgen für E-Autos stehen nun abermals Kündigungen bevor. 200 Mitarbeiter des Standorts Magna Powertrain im steirischen Lannach wurden am Montag beim AMS zum Stellenabbau gemeldet. Darüber wurden auch die Mitarbeiter bereits informiert.
Dass bei dem Hersteller von Getriebe- und Antriebssystemen Stellen gestrichen werden, kam nicht unbedingt überraschend. Schon im Vorjahr wurden Maßnahmen angekündigt, im April dieses Jahres musste man sich beim Grazer Werk von 500 Mitarbeitern wegen der schlechten Auftragslage verabschieden.
„Vernichtung des Wirtschaftsstandortes durch ÖVP und Grüne“
Schuld ist die schwächelnde Wirtschaft und das wenig erfolgreiche Geschäft mit E-Autos. So hätten in Lannach Motoren für Fisker hergestellt werden sollen, die E-Auto-Firma schlitterte aber daraufhin in eine Pleite. Motoren für den Elektro-G werden dort allerdings weiterhin produziert.
Mario Kunasek, Landesparteiobmann der FPÖ Steiermark, führt die Kündigungen auf die „Vernichtung des Wirtschaftsstandortes durch ÖVP und Grüne“ zurück. KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler sagt wiederum: „In so einer Situation erwarte ich mir vom Landeshauptmann, dass er endlich die Initiative ergreift und gemeinsam mit dem Betriebsrat, dem Magna-Vorstand und dem ÖGB einen Plan entwickelt, wie die Abhängigkeit von der strauchelnden Automobilbranche verringert und neue Produktionsbereiche erschlossen werden können.“
Laut „Kurier“ vermuten Insider von Magna Powertrain, dass insgesamt sogar 1000 Stellen an sechs Standorten der Tochterfirma abgebaut werden könnten. Angeblich soll es auch Spekulationen geben, dass satte 2500 von 7000 Jobs bei Magna Steyr in Graz gefährdet sind. Während Pressesprecher Rej Husetovic die 200 Kündigungen bestätigte, dementierte er, dass weitere Stellen wackeln. Doch ein Aufatmen für die Wirtschaft ist noch nicht absehbar.
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