Wege zur Energiewende

Wasser, Wind & Sonne: Moderner Kärntner Strom-Mix

Kärnten
18.09.2024 08:00

Für Energie-Unabhängigkeit müssen saisonale Schwankungen ausgeglichen werden können. Dafür braucht man alle Quellen erneuerbarer Energie. Im Osten von Kärnten zeigt der Kärntner Energieversorger, wie es gehen kann.

Von Juni bis Oktober liefert der Speichersee auf der Soboth kaum Strom. „Da muss der Pegelstand gehalten werden. Bei einem trockenen zweiten Quartal fängt man zum Schwitzen an, ob das überhaupt klappt“, lacht Kelag-Vorstand Danny Güthlein. Trotzdem wird mit dem Speichervolumen von 23 Millionen Kubikmetern jährlich Strom für 24.000 Haushalte produziert. Das Kraftwerk kann bei Blackouts die Stromversorgung von selbst wieder starten.

„Das Wasser aus der Drau kann mit 4500 Litern pro Sekunde in den Speicher gepumpt werden, zurück geht es doppelt so schnell“, erklärt Markus Schoaß, Leiter Kraftwerke Ost. Der Speicher kann auch völlig geleert werden. „Das ist wie ein Stöpsel einer Badewanne, den man zieht. Aber im Normalbetrieb senkt sich der Pegel nur um bis zu 26,5 Meter ab“, so Kelag-Erzeugungsleiter Christian Rupp.

Windparks, wie hier auf der Steinberger Alpe/Soboth, helfen dabei, schwächer Produktion von Wasser und Sonne auszugleichen. (Bild: Kelag)
Windparks, wie hier auf der Steinberger Alpe/Soboth, helfen dabei, schwächer Produktion von Wasser und Sonne auszugleichen.

Der Speichersee liegt, gut 750 Meter über der Drau, auf 1080 Metern Seehöhe. „Das ist auch die ideale Höhe für Windkraft. In Tallagen oder hochalpin ergeben Windparks wenig Sinn“, stellt Rupp klar. So betreibt die Kelag, nur wenige Kilometer entfernt, hier seit einem Jahr ihren ersten Windpark. Mit acht Windrädern wird genug Strom für 17.000 Haushalte produziert – vor allem im Winter. „Gut zwei Drittel“, bestätigt Rupp. „Gerade dann, wenn Sonne und Wasser weniger liefern.“

Und rund 20 Kilometer entfernt wurde unlängst eine Agri-PV-Anlage eingeweiht. „Der Mix ist notwendig. Ohne leistbaren grünen Strom könnte die Industrie aus Kärnten verschwinden“, warnt Kelag-Vorstand Reinhard Draxler. „Wir müssen vorausschauend planen.“

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