Wie Hagelversicherung

Doskozil für bundesweite Katastrophen-Versicherung

Innenpolitik
18.09.2024 07:41

Viele Menschen bangen nach der Hochwasserkatastrophe um ihre Existenz. Die Versicherungsleistungen sind in vielen Fällen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Um hier den Menschen besser unter die Arme greifen zu können, fordert der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil eine bundesweite Katastrophen-Versicherung.

Als Vorbild hierfür soll die vom Bund, den Ländern sowie Landwirten finanzierte Hagelversicherung dienen. Denn die Gelder aus dem Katastrophenfonds würden lediglich einen Teil der entstandenen Schäden abdecken, erklärte der SPÖ-Politiker am Mittwoch. 

In Niederösterreich sind die Schäden verheerend. (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
In Niederösterreich sind die Schäden verheerend.

Doskozil verwies auf die nach den Unwettern im Juni im Bezirk Oberwart eingeführte Hochwasserhilfe des Landes, die nun auch für die aktuell Betroffenen gilt. Schäden bis 150.000 Euro werden damit im Privatbereich abgegolten, wobei Versicherungsleistungen bzw. ein Selbstbehalt von 10.000 Euro abgezogen werden. Von den beim Juni-Hochwasser geschätzten zehn Millionen Euro Schaden wurden fünf Millionen Euro schon ausbezahlt.

Doskozil verbindet Vorschlag mit Kritik an Regierung
Aber das werde man „nicht jedes Jahr leisten können“. „Daher wäre die Bundesregierung gefordert, ähnlich wie die Hagelversicherung für Landwirte, für Katastrophenfälle bei Privaten eine gesetzliche Versicherung zu implementieren. Das wäre der richtige Weg“, so der Landeshauptmann. Die Erfahrung aus dem Bezirk Oberwart im Juni sowie aktuell aus Niederösterreich habe die Notwendigkeit hierfür aufgezeigt. Das durch die Unwetter entstandene Leid könnte dadurch zumindest mit einer Versicherung abgedeckt werden. Dass die Bundesregierung „nicht einmal in Vorwahlzeiten auf solche Ideen kommt, das ist bezeichnend“, kritisierte Doskozil. 

„Das ist ein Witz“
Er drängte außerdem auf eine Mehrwertsteuerbefreiung für die Feuerwehren: „Die Forderung liegt auf dem Tisch und wurde nie umgesetzt.“ Dies sei „ein Witz“, zeigte sich der Landeshauptmann verärgert.

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