Uni Innsbruck dabei

Neues Projekt zu Artenschutz in botanischen Gärten

Tirol
18.09.2024 18:00

Um dem fortlaufenden Verlust von Artenvielfalt entgegenzuwirken, setzen botanische Gärten in Österreich in einem neuen Projekt umfangreiche und nachhaltige Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen um. Dadurch sollen 47 gefährdete Pflanzenarten der österreichischen Flora vor dem Aussterben bewahrt werden.

Botanische Gärten spielen eine wichtige Rolle im Schutz und Erhalt der Artenvielfalt. Sie pflegen Erhaltungskulturen in den Gärten, setzen Wiederansiedelungsprojekte in Naturlebensräumen um und unterstützen Aktivitäten von Naturschutzorganisationen und -behörden. Im „Artenschutzprojekt Botanische Gärten Österreichs“ arbeiten erstmals die botanischen Gärten der Paris-Lodron-Universität Salzburg, der Universität Innsbruck, des Landesmuseums für Kärnten, der Universität für Bodenkultur Wien und der Universität Wien zusammen, um heimische Pflanzenarten wie den Duft-Lauch, den Venus-Kamm, die Drachenwurz, den Lungen-Enzian oder den Rispen-Ehrenpreis zu vermehren und wiederanzusiedeln.

Die Sibirien-Schwertlilie (Rote Liste Österreich: gefährdet, Rote Liste Kärnten: stark gefährdet) ist ein typischer Begleiter magerer Feucht- und Sumpfwiesen. Diese Standorte sind häufig durch Eutrophierung und Entwässerung oder Nutzungsaufgabe, Sukzession und Aufforstung gefährdet. (Bild: B. Knickmann)
Die Sibirien-Schwertlilie (Rote Liste Österreich: gefährdet, Rote Liste Kärnten: stark gefährdet) ist ein typischer Begleiter magerer Feucht- und Sumpfwiesen. Diese Standorte sind häufig durch Eutrophierung und Entwässerung oder Nutzungsaufgabe, Sukzession und Aufforstung gefährdet.

47 gefährdete Arten ausgewählt
Die insgesamt 47 gefährdeten Pflanzenarten wurden anhand der aktualisierten Roten Liste für Farn- und Blütenpflanzen Österreichs (2022) ausgewählt. Im Zuge des Projekts wird Saatgut der Pflanzen gesammelt, im Anschluss erfolgt die Wiederansiedlung durch Aussaat oder Auspflanzung von Jungpflanzen in ausgewählten Habitaten. Die Aufwertung dieser Flächen durch Pflegemaßnahmen spielt dabei eine wichtige Rolle. Ein begleitendes Monitoring dokumentiert die Etablierung der Pflanzen. Regelmäßige Treffen in den botanischen Gärten ermöglichen dabei den Austausch von Erfahrungen und die Stärkung von Synergien.

Projekt läuft bis 2025
Das Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und NextGenerationEU gefördert. Das Projekt läuft bis Ende 2025 und wird von Dr. Stephanie Socher von der Paris-Lodron-Universität Salzburg koordiniert.

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