Superstar auf Besuch

Arnie: „Nur meine Oma in Steyr glaubte an mich“

Oberösterreich
18.09.2024 15:18

Er unterschrieb auf den Nasen von Rennwagen und auf Motorabdeckungen, erfüllte viele Fotowünsche und löste bei den Mitarbeitern von BMW Steyr am Mittwoch lauten Jubel aus: Arnold Schwarzenegger! Der Schauspieler und Ex-Gouverneur von Kalifornien besuchte das Motorenwerk des Fahrzeugherstellers und verriet, dass er eine ganz besondere Beziehung zur Stadt hat.

Dramatische Musik erklang, das Tor der Leitzentrale des BMW-Werks in Steyr öffnete sich – und wenige Augenblicke später stieg Arnold Schwarzenegger aus einem BMW, um von Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic und Werksleiter Klaus von Moltke begrüßt zu werden, während 2600 Mitarbeiter den Superstar mit Applaus willkommen hießen.

„Gemma Arnie schauen.“ 2600 Mitarbeiter waren live dabei, als der Superstar das Werk besuchte. (Bild: Wenzel Markus)
„Gemma Arnie schauen.“ 2600 Mitarbeiter waren live dabei, als der Superstar das Werk besuchte.

Werk stand zwei Stunden still
Drei Monate, nachdem von Moltke Schwarzenegger beim Austrian World Summit in Wien nach Steyr eingeladen hatte, löste der 77-Jährige seine Zusage ein. Für das Werk in Steyr bedeutete das: Zwei Stunden stand die Motorenproduktion still. Dafür gab‘s nur ein Motto: „Gemma Arnie schauen!“ 

2600 Mitarbeiter drängten sich an den Absperrgittern und an den Fenstern der Werkshallen, um einen Blick auf den Terminator zu erhaschen. Mit Waltraud Walter durfte eine 64-Jährige aus Steyr auf einem der Sessel direkt bei der Bühne Platz nehmen, die eigens aufgebaut worden war: Arnies Halbcousine!

Schwarzenegger herzte seine Halbcousine Waltraud Walter. 60 Jahre hatten sie sich nicht mehr gesehen. (Bild: Wenzel Markus)
Schwarzenegger herzte seine Halbcousine Waltraud Walter. 60 Jahre hatten sie sich nicht mehr gesehen.

In der Nacht vor Aufregung fast nicht geschlafen
60 Jahre hatte sie den Superstar nicht mehr getroffen, am Mittwoch kam‘s dann im BMW-Werk zum Wiedersehen. „Ich hab‘ vor Aufregung in der Nacht fast nicht schlafen können“, ließ sie wissen, hatte auch extra ein paar alte Fotos mitgenommen, die sie ihrem Halbcousin auch zeigte.

Auf der Bühne verriet Schwarzenegger, dass er eine emotionale Beziehung zu der Stadt in Oberösterreich hat: „Ich war hier öfters als Kind, hab‘ eine Oma hier gehabt. Sie hat Steyr Oma geheißen.“ Und sie war es auch, die wie keine an ihn geglaubt hat, erzählte er. Schwarzenegger dachte an seinen letzten Steyr-Besuch vor 60 Jahren zurück: „Ich hab‘ gerade zwei Jahre trainiert, fünf Stunden am Tag. Meiner Oma hab‘ ich gesagt, dass es mein Traum ist, dass ich einmal Mister Universum und Mister Olympia werden will. Dann hab‘ ich ihr gesagt, dass ich ins Filmgeschäft einsteigen und Herkules-Filme machen will, dass ich nach Amerika gehen und Millionär werden will.“

Ankunft mit viel Remmidemmi: Um 11.16 Uhr stieg Schwarzenegger aus dem BMW aus. (Bild: Wenzel Markus)
Ankunft mit viel Remmidemmi: Um 11.16 Uhr stieg Schwarzenegger aus dem BMW aus.
Symbolisch drehte der Schauspieler den Gashahn des Werks zu, das nun CO2-neutral ist. (Bild: Wenzel Markus)
Symbolisch drehte der Schauspieler den Gashahn des Werks zu, das nun CO2-neutral ist.
Abseits vom Erfüllen von Fotowünschen und Autogramme schreiben probierte sich der 77-Jährige in der Motorenmontage auch mit dem Schrauber. (Bild: Wenzel Markus)
Abseits vom Erfüllen von Fotowünschen und Autogramme schreiben probierte sich der 77-Jährige in der Motorenmontage auch mit dem Schrauber.

Wie seine Oma darauf reagierte? „Ich weiß nicht, wie viel sie mir geglaubt hat, aber sie hat mich angeschaut und gesagt: ,Arnold, du hast den Ehrgeiz, die Willenskraft, du wirst das alles schaffen. Du wirst Mister Universum.´ Sie war die einzige Person, die positiv war. Alle anderen hielten mich für größenwahnsinnig.“

„Diese Fabrik wird hier Mister Universum der Elektromotoren“
Und diese Worte legte er am Mittwoch auch auf das BMW-Werk in Steyr um: „So wie meine Großmutter gesagt hat, du wirst Mister Universum, kann ich euch garantieren, dass diese Fabrik hier Mister Universum der Elektromotoren wird.“

Als erstes BMW-Werk nun CO2-neutral
Erst vor wenigen Wochen war am Standort die Vorserienfertigung für E-Antriebe in Betrieb genommen worden. Nächstes Jahr soll dann die Serienfertigung starten. Parallel zur Ausrichtung der Produktion auf Zukunftsthemen werden auch die Weichen für die Energieversorgung des Werks gestellt. Als erstes Werk der BMW-Group ist Steyr nun CO2-neutral, nachdem man vollständig auf Fernwärme umgestellt hat. Offiziell durfte Schwarzenegger symbolisch mit Vorstand Nedeljkovic am Mittwoch den Gashahn zudrehen.

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