Mittwoch Abend startet Luke Mockridge in Wien seine Tournee. Also jener Comedian, der im Podcast „Die Deutschen“ über die Paralympics in Paris „gewitzelt“ hatte: „“Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“ Österreichs Para-Schwimmer Andreas Ernhofer sagt: „Ich bin gespannt, ob er dabei zu dem Thema klar Stellung bezieht. Das wäre eine gute Chance.“
Die deutsche Behindertensportlerin Kristina Vogel, die mit lauter Stimme Mockridge sowie die Podcast-Gastgeber Nizar Akremi und Shayan Garcia mit lauter Stimme kritisiert und nach deren Statements von einer Täter-Opfer-Umkehr gesprochen hatte, erhielt zuletzt in den sozialen Medien viele Hassnachrichten.
Ernhofer, der bei einem tragischen Badeunfall fast ertrunken wäre und seitdem querschnittgelähmt ist, sagt: „Da gehen Leute, die damit gar nichts zu tun haben, auf Kristina los, beschimpfen sie und ziehen sie grundlos in den Schmutz. Das macht mich wahnsinnig traurig. Das sind Menschen, die nur im Internet stark sind.“
„Sie haben immer noch nicht verstanden, worum es geht“
Zu den bisherigen Statements von Mockridge, Akremi und Garcia sagt er: „Sie haben immer noch nicht verstanden, worum es geht. Das sind für mich keine Entschuldigungen.“ Der „Stern“ schrieb in diesem Zusammenhang: „Es ist die denkbar einfachste Art mit einer solchen Situation (nicht) umzugehen. Der Shitstorm, der über die beiden und ihren Gast Mockridge hereingebrochen ist, sei übertrieben. Es sei ja alles nur ein Witz gewesen. Und der Internet-Mob würde ja einfach den Kontext außer Acht lassen, weil die beiden sich ja über alles lustig machen und weil die Menschen ihren Humor nicht verstehen würden.“
Fazit des Stern: Sich jetzt hinzustellen und zu jammern, weil die anderen ja alle die Bösen sind, zeugt nur von zwei selbstverliebten Charakteren, die mit Kritik genauso wenig umgehen können wie mit ihrem Handwerk Humor.“
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