Fußballspiel besucht, Auto beschädigt, 1000 Euro Schaden: Wer kommt dafür auf? Franz Ebner liegt mit der Versicherung im Clinch.
Er hat schon Hunderte Fußballspiele des UFV Thalgau gesehen, selbst zu Auswärtspartien reist Franz Ebner fast immer an. Das Gastspiel seines Herzensclubs beim UFC Hallein Ende August wird dem 80-Jährigen in besonderer Erinnerung bleiben – allerdings nicht im positiven Sinn.
„Ich bin wie immer mit dem Auto angereist, habe vor dem Fußballplatz geparkt“, sagt Ebner. Er kaufte sich eine Karte, nahm auf der Tribüne Platz. Dann nahm das Unglück seinen Lauf: Zunächst geriet der UFV Thalgau mit 0:2 in Rückstand, während der zweiten Halbzeit gab der Halleiner Platzsprecher plötzlich sein Auto-Kennzeichen durch. „Es hat geheißen, dass ich mich dringend melden soll“, erinnert sich der 80-Jährige. Man bat Ebner vor die Stadiontore zu seinem Pkw. Die Windschutzscheibe war stark beschädigt – zerstört vom satten Schuss mit einem Fußball. „Zwei Tore von Thalgau habe ich auch noch verpasst“, lacht er.
Weit weniger zum Lachen: Bis heute bleibt der Flachgauer auf dem Schaden sitzen. Knapp 1100 Euro kostete die Reparatur der Scheibe, 350 Euro Selbstbehalt waren fällig. „Ich sehe aber nicht ein, dass ich das bezahlen muss. Ich habe mir überhaupt nichts zu Schulden kommen lassen“, poltert Ebner. Er setzte sich mit den Verantwortlichen des UFC Hallein in Verbindung. Die Versicherung des Vereins stellte sich allerdings quer. „Man hat gemeint, dass der Schütze für den Schaden verantwortlich ist, aber nicht mehr zu eruieren wäre“, sagt der Flachgauer.
Gegenüber der „Krone“ bekräftigt UFC-Präsident Jurica Mustac jedenfalls: „Wir werden da noch einmal nachhaken und sicherlich eine Lösung finden.“
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