Erneut herrscht Aufregung um Halal-Fleisch an einer Schule in Niederösterreich. Dieses Mal bewirkte ein Lehrerbrief in der Europaschule Wiener Neustadt einen Aufschrei. Auch darin geht es um Vorlieben für den Kochunterricht ...
Zum zweiten Mal binnen weniger Tage sorgt ein Lehrerbrief im Zuge des Kochunterrichts für gehörigen Wirbel. Nachdem – wie berichtet – in einer Mittelschule in Felixdorf, Bezirk Wiener Neustadt, eine Einkaufsliste für Proteste gesorgt hatte, weil Eltern Fleisch nur von türkischen Supermärkten besorgen sollten, ist es nun die Nachricht eines Pädagogen in der wenige Kilometer entfernten Bezirkshauptstadt.
„Gleicht einem Kaufzwang“
Zwar wurde für den Kochunterricht der Europaschule in Wiener Neustadt lediglich abgefragt, wer ausschließlich Halal-Fleisch isst, einigen Eltern geht das aber schon zu weit. „Weil das einem Kaufzwang gleicht. Immerhin neun der elf Schüler in der Gruppe meines Kindes haben es angekreuzt. Mit dieser Erhebung hat man anscheinend nun ein Hintertürchen gefunden“, schildert ein Vater, der sofort einen Vergleich zu Felixdorf zieht.
Doch entgegen der Situation in der Nachbargemeinde verhält sich die Bildungsdirektion nun zurückhaltender: „Es wurde hier eine Erhebung durchgeführt, aufgrund dieser Einkäufe getätigt und auf die Bedürfnisse einzelner Schüler Rücksicht genommen wird.“ Das Formular sei aber von der Pädagogin gestaltet worden und stelle keine generelle Vorgabe dar. „Wir weisen nur Schulen darauf hin, auf eine gesunde Ernährung zu achten und regionale Lebensmittel zu kaufen“, heißt es aus der Bildungsdirektion.
FPÖ: „Schüler Leidtragende der Massenmigration“
Deutlicher wird da schon FPÖ-Landtagsabgeordneter Michael Sommer: „Unsere Schüler dürfen nicht die Leidtragenden der Massenmigration sein. Es handelt sich, wie man an Felixdorf und Wiener Neustadt sieht, nicht um einen Einzelfall.“
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