Sturm auf die Champions League! Während sich Österreichs Fußball-Meister nach einer beschwerlichen Anreise nach Frankreich auf den Start in der Königsklasse am Donnerstag (21) vorbereitet, machte sich die „Krone“ ein Bild vom Ort des Geschehens, wo Christian Ilzers Mannen die ersten Punkte jagen. Fazit: Man hat schon in schöneren Stadien gespielt.
Herzlich willkommen in Guingamp. In der französischen Kleinstadt, die nur 7000 Einwohner zählt, macht Sturm am Donnerstag (Ankick um 21 Uhr) seinen ersten Schritt auf der höchsten europäischen Bühne namens Champions League. Das Stadion des eigentlichen Zweitligisten (!) ist die Heimat von Stade Brest in der Königsklasse. Als Grazer Journalist, der vielfach die Diskussionen um die Tauglichkeit eines Stadions am eigenen Leib miterleben muss, bleibt man rund um die „Champions-League-Arena“ des Dritten der vergangenen Ligue 1 aber doch etwas perplex zurück.
„Königlich“ ist hier nämlich maximal der Rasen, der neu verlegt wurde. Der Rest des Stade de Roudourou wirkt Baustellen-artig (siehe Bilder oben). Pressekonferenz-Raum, Medienarbeitsplatz, das alles findet man provisorisch am Vorplatz in aufgebauten Containern. Die Akkreditierungsstelle? Ein rot angemaltes Hütterl. Vom Pressebereich ins Stadion-Innere gelangt man über eine wackelige Baustellen-Konstruktion. Internet? Ging vorerst nicht. Beim Blick auf das Feld sieht man, wie zwei Mitarbeiter gerade ein großes Sturm-Pickerl auf eine der Ersatzbänke kleben.
Kurzum: Man fühlt sich nicht in der Champions League, maximal in der Conference League. Der Pressebetreuer von Stade Brest versucht zu erklären: „Guingamp hat in den letzten zehn Jahren zweimal Europa League gespielt. Wir erledigen noch letzte Adaptierungen“, ist im 50 Jahre alten Stadion aber doch auch beim Vereinsvertreter ein Hoffen herauszuhören, dass die UEFA hier weiterhin ein Auge zudrückt.
Warum Guingamp und nicht Graz?
Man fragt sich aber schon, warum Sturm für die Champions League in Graz keine Genehmigung bekam, in die Arena nach Klagenfurt ausweichen muss – und Stade Brest gefühlt auf einer Baustelle ein Pickerl bekommt. Es bleibt die Hoffnung, dass am Donnerstag vor knapp 16.000 Fans und bei der Hymne dann doch so etwas wie Königsklassen-Flair aufkommt.
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