Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig besuchte schon vor einem Jahr den Dachverband „Gemüseland Tirol“, Ergebnisse stehen noch aus. Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle nimmt Wettbewerbsverzerrung ernst und verteilt Arbeitsaufträge.
Tirols Gemüsebauern machen wie berichtet gegen massive Wettbewerbsverzerrung mobil, die die Versorgung Tirols mit gesunden, regionalen Lebensmitteln gefährdet. Direkte Konkurrenz sind EU-Produkte, die mit wesentlich höheren staatlichen Förderungen, niedrigeren Personalkosten und unter Einsatz von in Österreich verbotenen Pestiziden hergestellt worden sind, aber dennoch in Tirol ohne Einschränkungen verkauft werden können.
LH Anton Mattle nimmt Thematik ernst
Wegen dieser in der „Krone“ deutlich aufgezeigten Thematik kam es nun zum bereits zweiten Termin im Büro des Landeschefs: „LH Anton Mattle nimmt die Thematik sehr ernst und hat an seine Mitarbeiter bereits entsprechende Arbeitsaufträge erteilt“, berichtet Stefan Müßigang vom Gemüseland Tirol auf Anfrage der „Krone“.
Mein Ansatz ist, alle mitzunehmen und nicht einzelne Branchen auseinander zu dividieren.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig
Diese Aufträge betreffen einerseits den Pestizid-Einsatz, andererseits Mittel aus der Digitalisierungsförderung, die bislang nicht ausgeschöpft worden sind.
Involviert in die Causa ist auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, der den Verband der Gemüsebauern (350 Mitarbeiter, davon 200 Erntehelfer aus der Ukraine) bereits im Vorjahr besuchte.
Minister weiß seit längerem Bescheid
Die „Krone“ bat ihn daher um eine Stellungnahme: „Damit wir die regionale Produktion aller heimischen Produkte auch in Zukunft sicherstellen können, ist die Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft in allen Bereichen meine höchste Priorität. Mein Ansatz ist, alle mitzunehmen und nicht einzelne Branchen auseinander zu dividieren.“
Betroffen sind ja nicht nur die Gemüsebauern, sondern alle Landwirte.
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