Viele Zahlen aus der Statistik bleiben Jahr für Jahr auf dem gleichen Niveau, dennoch wartet man brennend darauf – vor allem auf die Zahl der Kirchenaustritte: 5408 Kärntnerinnen und Kärntnern haben der Katholischen Kirche im Vorjahr den Rücken gekehrt; 1,94 Prozent der Bevölkerung.
Mit Stichtag 1. Jänner 2024 waren 331.594 Kärntnerinnen und Kärntner – das sind 58,28 Prozent der Gesamtbevölkerung Kärntens - römisch-katholisch. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang an Katholikinnen und Katholiken von 1,94 Prozent. Die Zahl der Kirchenaustritte im Jahr 2023 liegt auf dem Niveau des Jahres davor: 2023 sind 5.408 Kärntner aus der Katholischen Kirche ausgetreten, 2022 waren es 5.306.
2023 gab es 339 Aufnahmen in die Kirche durch Wiederein- und Übertritte (2022: 344 Aufnahmen). 43 Personen widerriefen im Jahr 2023 ihren Austritt (2022: 44 Widerrufe).
Weniger Kinder – weniger Taufen
Ebenso auf dem Niveau des Vorjahres liegen in der Diözese Gurk die Zahlen der kirchlichen Trauungen (2023: 739; 2022: 774), Erstkommunionen (2023: 3.126; 2022: 3.078) und Firmungen (2023: 2.671; 2022: 2.765). Die Zahl der Taufen ging, entsprechend der negativen Geburtenbilanz 2023 in Kärnten, von 3.063 im Jahr 2022 auf 2.697 im Jahr 2023 zurück.
Finanziell weist die Diözese für 2023 ein positives Jahresergebnis, aber ein negatives Betriebsergebnis aus.
Gesamteinnahmen in der Höhe von 39,7 Millionen Euro stehen betriebliche Ausgaben von 43,5 Millionen Euro gegenüber. Erträge aus dem Deckungskapital der priesterlichen Pensionsvorsorge in der Höhe von 3,3 Millionen Euro und ein Finanzergebnis von 1,3 Millionen Euro führen zu einem positiven Jahresergebnis in der Höhe von rund 798.000 Euro.
Trotz dieses gesamtheitlich positiven Jahresergebnisses liege das Augenmerk weiterhin auf der Bewältigung der negativen Entwicklung des Ergebnisses aus dem laufenden Geschäftsbetrieb in der Höhe von 3,8 Millionen Euro. Das Erreichen eines ausgeglichenen operativen Ergebnisses ist eine der Vorgaben des derzeit laufenden Kirchenentwicklungsprozesses, der dafür Ziele und Maßnahmen festlegen wird.
75 Prozent der Einnahmen stammen aus Kirchenbeiträgen
Wie der Rechnungsabschluss der Diözese Gurk zeigt, stammen 2023 rund 75 Prozent der Gesamteinnahmen, nämlich 29,9 Millionen Euro, aus dem Kirchenbeitrag, dessen Aufkommen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen ist, nämlich um rund 700.000 Euro.
336 Pfarren
Caritas mit Sozial- und Lebensberatungsstellen, mit Wohnungslosenhilfe, Delogierungsprävention, Wohnraumvermittlung, Lebensmittelausgabe LEA, Auslandshilfe, Männerberatung, Suchtprävention, in den Caritas-Läden „carlas“, mit Beschäftigungsprojekten
Telefonseelsorge
zehn Pflegewohnhäuser und zehn Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
zwei Ordensspitäler: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit und Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt
14 Katholische Privatschulen in Kärnten mit 3.487 Schülern.
62 Kindergärten, 21 Kindertagesstätten, sechs Horte und vier Ganztagesschulen
neun Lerncafés
eine sozialpädagogische Einrichtung für Kinder und Jugendliche
Größter Brocken im Budget: Personal – trotz Priestermangels
Auf der Ausgabenseite nehmen die laufenden Personalaufwendungen für die 215 Priester und 388 Laienmitarbeiter der Diözese, für Priesterpensionen sowie für die Mitfinanzierung der 152 pfarrlichen Angestellten mit rund 24,3 Millionen Euro rund 56 Prozent des Gesamtbudgets in Anspruch und bilden die größte Ausgabenposition.
Pfarren, diözesane Bildungs- und Sozialeinrichtungen (Caritas) sowie überdiözesane Institutionen, Missions- und Entwicklungshilfeprojekte erhielten im Jahr 2023 Zuschüsse und Unterstützungen für den laufenden Betrieb im Ausmaß von 3,1 Millionen Euro aus dem Diözesanbudget.
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