Ukraine-Krieg

Selenskyj: „Unser Siegesplan ist ausgearbeitet“

Außenpolitik
19.09.2024 07:17

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Mittwoch die Fertigstellung eines umfassenden „Siegesplans“ für sein Land bekannt gegeben. Der Plan soll Frieden in der Ukraine schaffen und das Land stärken, ohne „eingefrorene Konflikte“ zu hinterlassen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

„Heute können wir sagen, dass unser Siegesplan vollständig ausgearbeitet ist. Alle Punkte, alle Schlüsselbereiche und alle notwendigen Detailergänzungen des Plans sind definiert“, sagte Selenskyj. Das Wichtigste sei nun der Wille zur Umsetzung. Der ukrainische Staatschef wies auf die Notwendigkeit einer endgültigen Lösung des Konflikts hin: „Es gibt keine Alternative zum Frieden, kein Einfrieren des Krieges oder andere Manipulationen, die die russische Aggression nur in eine andere Phase verschieben würden.“

Konkrete Inhalte des Plans noch unbekannt
Konkrete Inhalte des Plans sind bisher nicht bekannt. Als Grundlage dient ein bereits Ende 2022 vorgestellter Friedensplan, der den Abzug aller russischen Truppen und die Wiederherstellung der ukrainischen Grenzen von 1991 fordert. 

Die westlichen Partner forderte der Staatschef zu mehr Tempo bei den versprochenen Lieferungen zur Stärkung der Flugabwehr auf. „Bis jetzt sind noch nicht alle Versprechen zur Flugabwehr, die beim Gipfel in Washington gemacht worden, umgesetzt“, mahnte er. Gerade zu Herbstbeginn sei es jedoch wichtig, eine effiziente Flugabwehr zu haben, sagte er mit Blick auf die systematischen russischen Angriffe gegen die Energie- und Wärmeversorgung. 

Gerade vor dem Winter soll die Luftabwehr verstärkt werden, um Angriffe der Russen auf die Energieinfrastruktur des Landes möglichst zu minimieren. (Bild: AP)
Gerade vor dem Winter soll die Luftabwehr verstärkt werden, um Angriffe der Russen auf die Energieinfrastruktur des Landes möglichst zu minimieren.

Ukrainische Offensive in Kurst „verläuft nach Plan“
Zur Lage an der Front äußerte er sich nicht detailliert. Gleich zu Beginn lobte er den Drohnenangriff auf ein Munitionsdepot bei der nordwestrussischen Kleinstadt Toropez. In der Nacht zuvor war es durch einen ukrainischen Drohnenangriff Medienberichten zufolge zu einer Serie von Explosionen in dem Depot gekommen. Wegen des auf die nahegelegene Stadt Toropez übergreifenden Feuers mussten die Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Es gab Behördenangaben zufolge mehrere Verletzte. 

Die Kämpfe in der westrussischen Region Kursk, wo Moskauer Truppen versuchten, die ukrainische Gegenoffensive zu kontern, verlaufen seinen Angaben zufolge nach dem Plan Kiews. Unabhängigen Militärbeobachtern zufolge konnten die Ukrainer die russischen Angriffe tatsächlich vorerst stoppen. Unklar hingegen ist, ob der darauffolgende ukrainische Vorstoß zur Einschließung russischer Truppenteile erfolgreich war.

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