Kostenlos & informell

Versicherungsschutz für freiwillige Krisenhelfer

Niederösterreich
19.09.2024 09:52

Niederösterreich ist vom Hochwasser schwer gebeutelt. Viele Hände helfen. Das Land bietet ab sofort einen automatischen und kostenlosen Schutz für Helfer aus dem „informellen Freiwilligenwesen“.

In Zeiten der Not schnell zu handeln, ist gerade für freiwillige Helfer selbstverständlich. Und genau diese Menschen bekommen nun selbst Unterstützung: Und zwar in Form eines kostenlosen Versicherungsschutzes. Ganz automatisch sind künftig auch die Krisenhelfer im sogenannten „informellen Freiwilligenwesen“ versichert. Bisher galt dies nur für jene Ehrenamtlichen, die in einem Verein engagiert sind.

Schnelle Hilfe und Unterstützung
Die schweren Unwetter der vergangenen Tage haben das weite Land schwer getroffen. Allerorts haben Menschen geholfen – sei es Nachbarn beim Auspumpen der Keller zu helfen oder für sie einkaufen zu gehen. In Krisenzeiten zeigt sich einmal mehr: „Niederösterreich ist ein Land, in dem wir aufeinander schauen. Als Land sind wir auf diesen Zusammenhalt nicht nur stolz, wir wollen ihn auch absichern. Und zwar mit einer Versicherung auch für die Menschen, die eine ehrenamtliche Tätigkeit außerhalb von Vereinen ausüben. Sie sind ab heute automatisch und kostenlos versichert. Danke an alle, die sich für ihre Nächsten einsetzen“ erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. 

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Jetzt sind alle helfenden Hände gefragt. Ihr Engagement ist unverzichtbar, und mit dieser Maßnahme möchten wir sicherstellen, dass sie dabei bestmöglich geschützt sind.“

Christoph Kainz, Präsident des NÖ Zivilschutzverbandes

„Wer in der Nachbarschaft selbstlos und rasch Hilfe leistet, verdient aber nicht nur Dank und den größten Respekt, sondern auch den notwendigen Schutz. Mit dieser Versicherung geben wir allen Freiwilligen die Garantie, dass sie im Ernstfall gut abgesichert sind. Ganz im Sinne der Kraft der Gemeinschaft“, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer.

Beispiele für Versicherungsschutz

 

  • Unfall: Die Unfallversicherung greift, wenn ein Nachbar bei einem Hochwasser mithilft, Tiere aus dem Stall zu retten und dabei durch einen Gegenstand schwer verletzt wird. Oder wenn ein freiwilliger Helfer bei den Aufräumarbeiten nach einem Brand stürzt und schwere Verletzungen mit dauerhaften Folgen erleidet.
  • Rechtsschutz: Sie hilft, wenn ein freiwilliger Helfer auf dem Weg zu Aufräumarbeiten nach einer Überschwemmung in einen Verkehrsunfall verwickelt wird und der Unfallgegner seine Schuld bestreitet. Hier hilft der Fahrzeug-Rechtsschutz bei der Durchsetzung der Ansprüche. Oder: Ein freiwilliger Helfer verletzt bei den Aufräumarbeiten versehentlich einen anderen Helfer und es wird ein Strafverfahren eingeleitet. Für die Vertretung im Strafverfahren kommt der Strafrechtschutz auf.
  • Haftpflicht: Die Haftpflichtversicherung wird wichtig, wenn etwa bei der Aktion „Sauberer Ort“ eine frisch angepflanzte Baumkultur beschädigt wird und gegen den verantwortlichen Organisator Schadensersatzansprüche erhoben werden.

Neben dem organisierten Vereinsweisen gibt es auch ein Ehrenamt auf Zeit. „Viele Menschen möchten sich punktuell engagieren und nicht langfristig binden. Für diese Menschen ist der Versicherungsschutz eine Absicherung im Falle des Falles“, hält Martin Lammerhuber von der Kultur-Region.Niederösterreich fest. Das eilig geschnürte Versicherungspaket beinhaltet Haftpflicht- und Rechtsschutz- sowie eine Unfallversicherung. 

Die Leistungen im Detail
Schutz bei Schadenersatzforderungen Dritter im Rahmen der Haftpflichtversicherung bis 2.000.000 Euro, im Rahmen der Unfallversicherung bis zu 100.000 Euro bei dauernder Invalidität ab 25 Prozent, bis zu 15.000 Euro bei Unfalltod, bis zu 5.000 Euro für Bergungskosten inkl. Hubschrauberbergung und bis zu 3.000 Euro für Heilkosten. Die Rechtsschutzversicherung umfasst einen Schutz bei Rechtsstreitigkeiten bis zu 75.000 Euro.

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