US-Geheimdienste und die Bundespolizei FBI haben neue Erkenntnisse zu Ende Juni erfolgten Hackerangriffen auf die interne Kommunikation des Wahlkampfteams von Donald Trump veröffentlicht. Den Angaben zufolge wurden die erbeuteten Daten an das Team von Joe Biden weitergeleitet.
Ziel solcher Aktionen sei es, Zwietracht zu säen, das Vertrauen in den Wahlprozess zu untergraben und den Ausgang der US-Wahlen zu beeinflussen, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von FBI, ODNI (Büro des nationalen Geheimdienstes) und Cisa (Behörde für Cybersicherheit). Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Empfänger auf die Weiterleitung der gestohlenen Infos geantwortet oder in irgendeiner Weise reagiert hätten. Die iranischen Hacker setzten demnach ihre Bemühungen fort, gestohlenes, nicht öffentliches Material des Trump-Teams an US-Medien zu schicken.
Die iranische Mission bei der UNO in New York wies die Berichte zurück. „Die Islamische Republik Iran beteiligt sich nicht an den innenpolitischen Unruhen oder Wahlkontroversen in den Vereinigten Staaten“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA aus dem Statement.
Erst vor Kurzem hatten mehrere US-Behörden und auch die US-Technologiebranche vor „ausländischen Akteuren“ gewarnt. „Insbesondere Russland, der Iran und China versuchen, die Spaltung der Gesellschaft in den USA zu ihrem eigenen Vorteil zu verschärfen, und sehen Wahlen als Momente der Verwundbarkeit“, hieß es. Derartige Einflussnahme sei eine unmittelbare Bedrohung für die USA und werde nicht toleriert.
Microsoft-Manager Brad Smith betonte am Mittwoch in einer Anhörung im US-Kongress, dass der „gefährlichste Moment“ 48 Stunden vor dem Urnengang im November sein werde. Laut Smith sieht der Stellvertreterkrieg so aus: „Im Grunde handelt es sich um einen Wahlkampf von Iran gegen Trump und Russland gegen Harris.“
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