Christian Ilzer betritt heute bei Stade Brest als erster steirischer Cheftrainer der Grazer die Bühne Champions League (Anpfiff ist um 21 Uhr, wir tickern live). Klublegenden und einstige Trainer sinnieren in der „Krone“ als Einstimmung über den Anführer und seinen Weg.
Heute steppt in Puch bei Weiz wohl der Bär. Aber sicherlich nicht nur dort. Mit Christian Ilzer, der bekanntlich aus dem oststeirischen Apfeldorf stammt, coacht heute erst der zweite Cheftrainer den SK Sturm in einem Spiel einer Champions League-Gruppenphase. Aber der erste steirische! Die legendären Auftritte der Schwarz-Weißen unter Jahrhunderttrainer Ivica Osim um die Jahrtausendwende markierten einen Meilenstein in der Geschichte des österreichischen Fußballs. Jetzt führt ein Steirer-Bua den größten steirischen Fußballklub in der Königsklasse aufs Feld – und hört die berühmteste Fußball-Hymne der Welt.
„Er steht für Erfolg“
„Christian hat seinen Weg gemacht, er steht für Erfolg“, lobt Sturm-Legende Tomislav Kocijan, der als Spieler mit Salzburg und Sturm für Furore in der Champions League sorgte. „Er ist ein ausgezeichneter Trainer - und es ist schön, dass ein Steirer mit Sturm auf dieser Bühne antritt. Auch wenn mir etwas zu wenige Spieler aus den eigenen Reihen dabei sind. Das wird im modernen Fußball aber immer schwerer.“
Viel Lob für Ilzer gibt’s auch von Sturms Meistertrainer 2011 und Ex-ÖFB-Teamchef Franco Foda. „Christian setzt sich immer klare Ziele, was er erreichen will. Die verfolgt er konsequent, das ist die Voraussetzung für Erfolg. Er hat ein klares System in allen Spielphasen, ist sehr akribisch bei seiner Arbeit. Natürlich hat er auch die richtigen Spieler“, so Foda. Hier pflichtet ihm Roman Mählich – ebenfalls Ex-Trainer von Sturm und natürlich glorreicher Champions-League-Fighter von einst – bei. „Man muss hier auch Andi Schicker erwähnen. Die Verbindung zwischen Trainer und Sportdirektor ist optimal, die beiden ergänzen sich. Das war zu unserer Zeit mit einem Osim und einem Heinz Schilcher sehr ähnlich.“
„Richtige Charaktere geholt“
Ein spezieller Trainingsgast und Beobachter der schwarz-weißen Entwicklung ist Robert Pflug. Abgesehen von den Interimstrainern Hösele, Neukirchner oder Schopp war der heute 79-Jährige von Jänner bis Oktober 1992 der letzte längerfristig tätige steirische Sturm-Trainer. Dem Ex-Coach aus Gruabn-Zeiten imponiert vor allem die Stimmung, die aktuell beim und rund um den Verein herrscht. „Christian Ilzer und Andreas Schicker haben die richtigen Charaktere zum Klub geholt. Sturm ist eine Partie, das spürt man in jedem Training, wo es freundlich zugeht, gelacht wird. So eine Stimmung in einer Sturm-Mannschaft hab ich lange nicht mehr gesehen, wenn es die überhaupt schon gegeben hat“, so der Haudegen, der heute vor dem TV-Kastl pickt.
Christian setzt sich klare Ziele, die er erreichen will und konsequent verfolgt. Das ist die Voraussetzung für seinen Erfolg.
Franco Foda
Andere Klub-Legenden fiebern vor Ort mit, wie Mario Haas. Der traut Ilzer und Co. den ersten Sieg zu. „Der Gegner spielt zum ersten Mal international, wir können gewinnen!“
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