Zukunft des ORF:

„Dann geht viel verloren in Österreich“

Im „Rainer-Nowak-Talk“ auf krone.tv diskutierten ORF-General Roland Weißmann, die Grüne Mediensprecherin Eva Blimlinger, Kurt Egger (ÖVP) und SPÖ-Stiftungsrat Heinz Lederer.

Wahlkampf in der heißen Phase. Auch der ORF ist Thema. Wie soll es nach den Wahlen weitergehen? „Wir sind 45 Prozent billiger geworden in einigen Bundesländern“, kontert General Weißmann entsprechende Kritik. „Auch muss der ORF 320 Millionen in vier Jahren einsparen. Das haben wir auf den Weg gebracht. Und bürgernäher werden müssen wir.“ Diesbezüglich gebe es ein demnächst ein neues Format: „Ein Ort am Wort“. Das sei wichtig – denn bis zu 70 Prozent würden die ORF-Nachrichten schauen.

ORF-General Roland Weißmann und Kurt Egger (ÖVP) (Bild: krone.tv)
ORF-General Roland Weißmann und Kurt Egger (ÖVP)

Das ORF-Gesetz wurde novelliert – der Onlinebereich ausgebaut. Weißmann wünscht sich mehr Gemeinsam von Privaten und Öffentlich-Rechtlich, um den Medienstandort zu sichern.

Grüne Mediensprecherin Eva Blimlinger und SPÖ-Stiftungsrat Heinz Lederer (Bild: krone.tv)
Grüne Mediensprecherin Eva Blimlinger und SPÖ-Stiftungsrat Heinz Lederer

Stiftungsrat Heinz Lederer sagte, man müsse aufpassen, dass der ORF nicht unter die Räder komme. „Wir müssen noch viel tun. Guter Journalismus kostet Geld.“ Es gab Hickhack zwischen dem Schwarzen Egger und dem Roten Lederer. Wer schade dem ORF? Auch Blimlinger mischte mit. Dass die SPÖ gegen das ORF-Gesetz gestimmt habe, sei „fatal“, so Blimlinger, die sich eine Finanzierung durch das Budget gewünscht hätte statt die Abgaben. Lederer kritisierte die Regierung „ihr habt euch an den Bedürftigen und Armen bedient. Wir wollten, dass diese Menschen ausgeklammert werden.“

Debattiert wurden auch kleinere Gremien, schlankere Strukturen – es gibt ein Ungleichgewicht zwischen Publikumsrat und Stiftungsrat.

Auch Sportrechte wurden emotional debattiert. Die Fußball-EM wurde nur bedingt gezeigt. Egger: „Man kann nicht einsparen und dann alle Rechte kaufen.“ Weißmann ergänzt: „Wir können nur ausgeben, was wir haben. Aber wir teilen uns Rechte bei Fußball oder Formel 1 etwa mit ServusTV.“ Es gebe auch viel Selbstreflexion im Haus. Es geben Umfragen zur Zufriedenheit. Nicht alle sind das. „Wir müssen uns verbessern und arbeiten daran.“Die FPÖ wolle den ORF in derzeitiger Form auflösen, wirft Nowak ein. „Man kann fragen, ob wir mit unserem Geld sorgsam umgehen, aber wenn wir es nicht haben, dann hat es niemand. Dann geht viel verloren in der Kulturnation Österreich. Wir senden im Sommer 500 Stunden Kunst und Kultur, das haben fünf Millionen Menschen gesehen.“

Den ganzen Talk sehen Sie im Video oben!

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