Im Milliardenkonzert spielt Red Bull vor Singapur nur die dritte oder vierte Geige. Klar, dass da auch viel spekuliert wird: Zieht sich Sergio Pérez freiwillig zurück?
Red Bull Racing lässt im Kampf um die WM-Kronen 2024 nichts unversucht (verzichtet in Singapur und Austin auf die geplante Sonderlackierung), gleichzeitig will man sich auch für die Jahre danach neu aufstellen, modelte die Teamstruktur um. So wurde der kongeniale Renningenieur von Max Verstappen, Gianpiero Lambiase, zum „Head of Racing“ befördert, er ist damit für alle Rennaktivitäten der „Bullen“ zuständig, obgleich er an der Strecke seiner Tätigkeit mit Verstappen treu bleiben wird. Auch Richard Wolverson schlüpft in eine neue Rolle: „Head of Racing Operations“. Für Teamchef Christian Horner eine wichtige Agenda: „Ich denke, dass wir mit diesen Veränderungen das Team wettbewerbsfähiger machen.“
Geht Checo freiwillig?
Und weil es in der „Königsklasse“ bekanntlich Gerüchte gibt wie Sand am Meer, machen diese auch vor dem „Bullenstall“ nicht halt. Ein sehr heißes kochte dieser Tage in Mexiko hoch. Demnach könnte sich Sergio Pérez, 34, Ende des Jahres freiwillig aus der Formel 1 zurückziehen. „Checo“ wolle angeblich mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. „Das höre ich zum ersten Mal“, lächelt Motorsportchef Dr. Helmut Marko. „Aber seine Frau erwartet das vierte Kind, eine interessante Alternative.“
Möglicherweise spielte bei der mexikanischen Schlagzeile auch jener Umstand eine Rolle, wonach Papa Antonio Pérez Garibay während des Baku-Rennens einen Herzanfall erlitten hatte und im Krankenhaus behandelt werden musste. Apropos Baku: Der Crash von Pérez mit Carlos Sainz missfiel dem Grazer „Doktor“ sehr. Auch wenn er die Schuld mehr beim Spanier sah, meinte er doch: „Ich weiß nicht, wie viele Grands Prix beide bereits auf dem Buckel haben“, schüttelt Marko den Kopf. „Wenn so was einem Anfänger passiert, vielleicht“
„Siegfähiges Auto“ für Max
Ob Verstappen 2026 dem abgewanderten Stardesigner Adrian Newey zu Aston Martin folgen könnte, schiebt Marko gekonnt zur Seite. „Max fährt dort, wo er Rennen und Titel gewinnen kann. Wir müssen ihm ein siegfähiges Auto geben.“
Auch bei den Racing Bulls spitzt sich die Personalsituation zu. Möglich, dass Daniel Ricciardo in Singapur sein letztes Rennen bestreitet, Liam Lawson scharrt bereits in den Startlöchern.
Der Neuseeländer könnte so auch 2025 zum Ersatz von „Checo“ Pérez werden.
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