Erste Entwarnung in NÖ

Hochwasser: Die Pegel sinken, doch das Leid bleibt

Niederösterreich
19.09.2024 16:00

300 Haushalte waren in Niederösterreich am Donnerstag noch immer evakuiert, bis dazu mussten 117 Personen per Hubschrauber aus den Gefahrengebieten gerettet werden. Und während zehn Ortschaften noch immer von der Außenwelt abgeschnitten sind, wurde andernorts der Katastrophenalarm wieder aufgehoben.

Je weiter die Pegel im weiten Land gestern sinken, desto mehr offenbaren sich die Schäden im Katastrophengebiet Niederösterreich. „Die Hochwassersituation entspannt sich, doch die Schäden und das Leid der Menschen bleiben“, fasst es Landesvize Stephan Pernkopf als Leiter des Krisenstabes zusammen.

Die Dämme an der Perschling halten: Das Bundesheer hatte diese mit Blackhawk- Unterstützung aus der Luft mit Big Bags „gestopft“, nachdem sie am Montag gebrochen waren. (Bild: BMLV/Daniel TRIPPOLT)
Die Dämme an der Perschling halten: Das Bundesheer hatte diese mit Blackhawk- Unterstützung aus der Luft mit Big Bags „gestopft“, nachdem sie am Montag gebrochen waren.

Fast 40.000 Einsatzkräfte waren bisher bei dieser beispiellosen Naturkatastrophe im Einsatz. „Sie haben Menschen gerettet, Dämme verteidigt, Familien geholfen“, ist Pernkopf stolz und dankbar. Am Donnerstag lag der Schwerpunkt weiterhin im Tullnerfeld und dem Pielachtal, die schwer betroffen sind. Zusätzlich stiegen auch an der Leitha die Pegel, zahlreiche Dämme mussten gesichert werden.

„Mittlerweile fällt aber auch hier der Pegel wieder“, so Pernkopf. Kritisch seien indes die vielen Hangrutschungen und Vermurungen, in rund 40 Gemeinden muss die Sicherheit der Hänge noch abklärt werden. Dazu wurde die Anzahl der geologischen Sachverständigen massiv aufgestockt.

Die Spitze des Landeskrisenstabes am Donnerstag im Sicherhetiszentrum in Tulln. (Bild: NLK Burchhart)
Die Spitze des Landeskrisenstabes am Donnerstag im Sicherhetiszentrum in Tulln.

Stand gestern waren noch rund 300 Häuser und Wohnungen evakuiert, der Höchststand lag bei knapp 1400 Haushalten. Auch die Messe Tulln, wo zu Spitzenzeiten 658 Personen sowie 22 Hunde, 17 Katzen und drei Kleintiere untergebracht waren, wird aktuell nicht mehr aus Notquartier benötigt. Insgesamt hatten 117 Personen mit Hubschraubern aus den Fluten gerettet werden müssen. 

Sieben Bezirke nicht mehr Katastrophengebiet
Das gesamte Bundesland wurde am Wochenende zum Katastrophengebiet erklärt worden. Aufgrund einer umfangreichen Analyse mit den Bezirkshauptleuten habe man heute die Entscheidung getroffen, in sieben Bezirken und drei Statutarstädten den Status als Katastrophengebiet aufzuheben.

„Aufgehoben wird der Status in den Bezirken Amstetten, Hollabrunn, Lilienfeld, Mistelbach, Scheibbs, Wiener Neustadt Bezirk und Waidhofen an der Thaya. Bei den Magistratsstädten sind es Krems, Waidhofen/Ybbs und Wiener Neustadt. Ab 19 Uhr ist in diesen Bezirken und Magistraten der Status als Katastrophengebiet aufgehoben“, informierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

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