Analyse zum ICE-Start

Koch: „Einkäufer Graz fehlt noch das Sieger-Gen“

Kärnten
20.09.2024 10:57

Eis Eiszeit geht wieder los! Und „Krone“-Kolumnist Tommy Koch wagt eine Prognose, wer kommende Saison in der ICE-Liga welche Rolle einnehmen könnte. Der KAC empfängt zum Auftakt Meister Salzburg – und hat wegen Spiel sieben Rachegelüste. VSV düst nach Laibach, will dort zum großen Partycrasher werden. 

DIE FAVORITEN

Thomas Raffl und Salzburg zählen ernuet zu den Favoriten. (Bild: GEPA pictures)
Thomas Raffl und Salzburg zählen ernuet zu den Favoriten.
  • Salzburg. Nach drei Titeln in Folge wieder ein Kandidat. Die Defensive ist mit vier Top-Imports sattelfest, Goalie Tolvanen zählt zur Spitze der Liga. Vorne hat man mit Raffl, Nissner, Schneider und Co. Österreicher, die Spiele entscheiden können. Verletzen darf sich da jedoch keiner. Aber Salzburg zaubert gerne vor den Play-offs noch ein Ass aus dem Ärmel.
  • KAC. Klar sind mit Spielern wie Postma, Ganahl und Haudum Leader weg. Aber ich denke, bei den Verstärkungen ist ein guter Mix dabei. Vor allem Peeters hat tolle Anlagen, Nickl bringt einen starken Körper mit, From ist spritzig und Pastujov geht dahin, wo es weh tut. Es gibt drei gute Scoring-Linien – wenn aber der Verletzungsteufel wütet, könnte es ohne Farmteam schwieriger werden.

  • Bozen. Der Kader besteht fast nur aus Legionären, eingebürgerten „Italos“ und Teamspielern. Der Ex-Wiener Bradley ist ein Top-Neuzugang. Sie haben alle Bausteine im Kader, um erfolgreich sein zu können. Kapitän Frank hält die Truppe super zusammen.

TOP-6-ANWÄRTER

Lukas Haudum und Graz sind auf dem Papier ein Topteam – die Top 6 sind sicher drin. (Bild: GEPA pictures)
Lukas Haudum und Graz sind auf dem Papier ein Topteam – die Top 6 sind sicher drin.
  • Graz. Der Großeinkäufer der Liga hat mit Harry Lange einen guten Trainer. Auf dem Papier ist es auf jeden Fallein Topteam. Jedoch hatte man einige schwierige Jahre und es dauert immer, ein Sieger-Gen zu entwickeln und das alles aufzubauen. Die Top-6 sind für mich sicher – fraglich, ob es zu mehr reicht.
  • VSV. Ein neuer Trainer, der eine gute Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche mitbringt. Sie haben gute Legionäre geholt, van Nes hat mir im Vorjahr bei Vorarlberg gut gefallen, auch Scherbak bringt sehr viel Qualität mit. Und dann gibt‘s noch die Routiniers wie Hughes. Die Ausfälle von Katic und Pearson tun weh. Mit einem guten Start wäre aber einiges möglich.

  • Linz. Trainer Phil Lukas ist top, brachte eine gute Struktur in den Klub und arbeitet enorm akribisch. Der Ausfall von Romig schmerzt sehr – die Top 6 sind aber machbar.

  • Szekesfehervar. Sie vereinen immer Technik und eine robuste Spielweise, haben Einzelkönner wie Hari und gute Legionäre. Die neue Halle kann ein Bonus sein, die Stimmung bei den Ungarn ist grandios.

  • Vienna Capitals. Sind nach der schwachen Vorsaison auf Wiedergutmachung aus, das war viel zu wenig für die Ansprüche Wien hat Leader wie Fischer, Heinrich und Hartl, die alles wieder in gute Bahnen lenken sollen.

DAS PRE-PLAY-OFF RUFT

  • Pustertal. Im Vorjahr im Halbfinale, daran will man anknüpfen. Obwohl doch etwas umgebaut werden musste. Sie agieren körperbetont, haben ein starkes Powerplay dank Spielern wie Findlay oder Petan. Wenn alles gut läuft, könnten sogar die Top 6 drin sein.
  • Olimpija Laibach. Mit einheimischen Assen wie Gregorc oder Sabolic haben sich die Slowenen gut verstärkt, die werden auch vorangehen. Mir fehlt die Tiefe, bei Ausfällen könnte es schwierig werden, daher sehe ich sie eher in den Pre-Play-offs.

  • Innsbruck. Ein großer Aderlass bei den Spielern. Die Frage ist, ob man wieder Top-Legionäre gefunden hat, das war immer die große Stärke. Und ob die Eiszeit unter dem neuen Trainer Smotherman besser aufgeteilt wird.

  • Asiago. Ihr Vorteil ist die für Gegner unangenehme Auswärtsfahrt. Wenn man in die Pre-Play-offs will, müssen aber auch in der Fremde Punkte her. Die Legionäre sind eher Wundertüten.

DER NACHZÜGLER

  • Vorarlberg. Mit Owre, van Nes und den Pastujov-Brüdern sind alle Leistungsträger weg. Über eine ganze Saison gesehen fehlt doch die Tiefe. Das Goalie-Duo Madlener und Caffi könnte herausstechen.
VSV will Laibachs Party crashen
KAC brennt auf die große Revanche
KAC und Salzburg zählen für Tommy Koch wieder zu den Favoriten. (Bild: GEPA pictures)
KAC und Salzburg zählen für Tommy Koch wieder zu den Favoriten.

Der 19. April war jener Tag, an dem die bitterste KAC-Niederlage seit Jahren besiegelt worden ist. Das 2:6 im siebten Finalspiel gegen Salzburg steckt Team und Fans wohl noch in den Knochen. Und just heute beim Saisonauftakt kommt’s in Klagenfurt zur Revanche – die Bullen rollen wieder an. „Klar haben wir eine Rechnung offen. Dieser Tag war für jeden hart – trotzdem haben uns die Fans nach dem Spiel gefeiert und aufgebaut. Da wollen wir jetzt was zurückgeben. Gegen Salzburg zählen 60 Minuten Vollgas“, betont Verteidiger Clemens Unterweger. „Ich erwarte ein sehr hohes Tempo.“

Speziell ist das Duell auch für Senna Peeters, den ja Salzburg im Nachwuchs nach Österreich geholt hat. „Da habe ich mich in dieses Land verliebt, klar bin ich dankbar. Aber ich bin total heiß auf drei Punkte – diese Spiele gegen die Topteams der Liga stacheln mich an.“

Papa Nienhuis besucht Sohn
Die Bullen bringen mit Niki Kraus einen Crack mit, der zuletzt neun (!) Saisonen in Klagenfurt gespielt hatte. Und meint: „KAC ist sicher wieder konkurrenzfähig – aber ich denke, unser Team ist besser.“ Bullen-Neuling Nash Nienhuis erhält sogar prominente Unterstützung: Papa Kraig (Meister mit KAC 1990/91) ist auf Besuch, kommt auch nach Klagenfurt.

Beim KAC sind Mursak und van Ee zurück – Petersen (Wunde am Fuß aufgeplatzt) und Pastujov (krank) wackeln. Wie bei den Bullen die drei kranken Verteidiger Robertson, Murphy und Genoway.

Euphorie bei VSV-Gegner Laibach
Partycrasher! Zu dem will der VSV heute zum Saisonstart in Laibach werden. In der slowenischen Hauptstadt herrscht aufgrund der neuen Top-Mannschaft (Budget 2,5 Millionen Euro!) eine Rieseneuphorie – es werden an die 3500 Zuseher erwartet! 

VSV-Ass John Hughes und die Adler düsen zum Auftakt nach Laibach. (Bild: GEPA pictures)
VSV-Ass John Hughes und die Adler düsen zum Auftakt nach Laibach.

„Wir sind bereit, freuen uns loszulegen“, sagt VSV-Trainer Tray Tuomie. „Das wird ein ganz schwieriges Match. Ich erwarte ein extrem aggressives Laibach. Technisch und eisläuferisch sind die sowieso top.“

Zwei Spieler wegen Vorsaison gesperrt
Aufgrund zweier Viertelfinal-Sperren aus der letzten Saison darf Villach zwei Spieler nicht einsetzen. Von Maxim Golod ist ein Spiel offen, von Robert Sabolic zwei. Sabolic darf übrigens auch fürs neue Team Laibach zweimal nicht auflaufen. VSV verzichtet diesmal auf die Verletzten Mark Katic und Chase Pearson (der vielleicht Sonntag gegen Wien ein Überraschungscomeback geben könnte).

Als Backup für „JP“ Lamoureux meldete sich gestern Lukas Moser fit, Zweier-Goalie Rene Swette fehlt weiter wegen einer Knieverletzung. Maxi Rebernig hingegen gibt nach seiner Knie-OP sein Comeback, wird zu Richter und Benji Lanzinger gespannt. In der Toplinie läuft Hancock mit Hughes und Van Nes auf, im zweiten Sturm, Scherbak, Rauchenwald und Coatta.

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