Kaum zu glauben: Nicht nur die Berg-, auch die ehrenamtlichen Tiroler Wasserretter müssen für die Ausrüstung in die Privatgeldtasche greifen. LA Gebi Mair (Grüne) will im Landtag eine Initiative starten.
Der „Krone“-Bericht, dass die Tiroler Bergretter Funktionskleidung und Schutzausrüstung teilweise selbst bezahlen müssen, weil das Geld dafür fehlt, hat Wellen geschlagen.
Die Männer und Frauen der Bergrettung stehen damit aber nicht alleine da. Die rund 3000 Mitglieder der Tiroler Wasserrettung – rund 550 sind aktuell im Einsatzdienst – sitzen im wahrsten Sinn des Wortes im gleichen Boot. Auch sie müssen, wenn sie in der Freizeit und ehrenamtlich retten wollen, ihre Ausrüstung privat mitfinanzieren.
Für alle reicht Förderung nicht
„Wir bekommen inzwischen dankenswerterweise vom Land jährlich eine zusätzliche Förderung“, sagt Landesleiter Michael Stock. Wasserretter, die pro Jahr mindestens drei Einsätze absolvieren, profitieren von der Förderung und erhalten damit ihre komplette persönliche Schutzausrüstung kostenlos gestellt. „Für alle reicht es jedoch nicht“, bedauert Stock.
In den vergangenen Jahren erhielten wir bei der Grundsubvention Erhöhungen – das hilft uns sehr.
Michael Stock, Landesleiter Wasserrettung Tirol
Bild: zVg
Kein Wunder: Allein ein Neoprenanzug schlägt sich mit etwa 300 Euro zu Buche, eine Weste mit 200 und ein Helm mit 150 Euro. In einem internen Shop können Mitglieder Ausrüstung einkaufen – 50 Prozent der Kosten bleiben aber bei ihnen hängen. Stock: „Ein Großteil der Wasserretter muss daher eigenes Geld in die Hand nehmen, um aktiv sein zu können.“
LA Gebi Mair mit Landtagsinitiative
LA Gebi Mair (Grüne), selbst aktiver Bergretter, kündigt auf den „Krone“-Bericht hin nun eine Initiative im Landtag an. „Wer sich ehrenamtlich engagiert, darf nicht auch noch draufzahlen“, fordert er. Die bisher im Landeshaushalt vorgenommene geringfügige Erhöhung der finanziellen Mittel für die Bergrettung reiche keineswegs aus.
„Landesförderungen erhöht“
Laut Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) seien die Landesförderungen zuletzt deutlich erhöht worden.
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