Mehr als 350 Straßen waren im Pendlerland gesperrt. Die Arbeiten schreiten zügig und mit vollem Einsatz voran – dennoch sind noch mehr als 100 Verkehrswege nicht geräumt. Und manche Strecken werden vermutlich noch auf Monate unbefahrbar sein, schätzt Verkehrslandesrat Udo Landbauer. Die Situation beim Felssturz Aggsbach dürfte sich aber gebessert haben.
Auf Hochtouren laufen die Arbeiten zur Freigabe der Verkehrswege nach der Hochwasserkatastrophe. Sukzessive gehen gesperrte Bahnlinien wieder in Betrieb, an denen rund 500 ÖBBler arbeiten. Die Niederösterreicher müssen also auf das Auto ausweichen, was mancherorts derzeit aber ebenfalls sinnlos ist. Denn noch rund 100 der einst mehr als 350 Straßen sind gesperrt.
Ausnahme für Lenker im Katastrophendienst
„1800 Mitarbeiter des NÖ Straßendienstes sind derzeit draußen. Sie werden in den stark betroffenen Gebieten zusammengezogen“, erklärt Landesvize Udo Landbauer, dass alle Hauptverkehrsadern wieder freigegeben wurden. Für die umfangreichen Notfallmaßnahmen hat er auch um eine Ausnahmeregelung für Lenk- und Ruhezeiten der Betriebe erbeten, die ihren Fuhrpark für den Katastrophendienst zur Verfügung stellen. Ein diesbezüglicher Erlass der Ministerin bis 12. Oktober erfolgte noch gestern.
Felssturz Aggsbach: Situation ist jetzt besser
Die gewaltigen Regenmassen beeinflussten auch den riesigen Felssturz bei Aggsbach-Dorf, der die B 33 verschüttete. „Dort ging in den letzten Tagen eine große Menge an Felsmaterial ab. Der Regen führte dazu, dass die Steinmasse sehr labil geworden ist“, heißt es aus dem Büro des Verkehrslandesrates. Mittels Blackhawk des Bundesheeres versuchte man, mit Güssen aus mehreren 3000-Liter-Tonnen, loses Material abzuschwemmen. Das dürfte die Sanierungszeit dort sogar etwas verkürzen, wird betont.
Große „Sicherheitslücken“
Die Aktivierung der noch gesperrten Strecken ist indes sehr schwierig und wird noch viele Millionen Euro verschlingen. Auch Geologen aus anderen Bundesländern werden herangezogen, um schleunigst die Sicherheit der Straßen abzuklären. „Manche Sperren werden Tage dauern, andere vielleicht sogar noch Monate. Man leistet hier Außerordentliches und die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Straßendienst, Bundesheer und allen Einsatzorganisationen funktioniert großartig“, lobt Landbauer.
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