Jetzt wird geplündert

Kriminelle überschwemmen die Hochwasser-Gebiete

Österreich
19.09.2024 20:00

Vom Flutopfer zum Betrugsopfer: Kriminelle Banden nützen die Gunst der Stunde, um aus der Not anderer Menschen Kapital zu schlagen. Die Behörden warnen vor falschen Polizisten, illegalen Müllsammlern und Plünderern ...

Vor allem im am schwersten betroffenen Bundesland Niederösterreich mehren sich Berichte, wonach „Handwerker“ aus aller Herren Länder ihre Dienste anbieten. In solchen Fällen ist besondere Vorsicht geboten!

Ein Beispiel – stellvertretend für viele – aus Pixendorf im Bezirk Tulln: Zwei Männer mit südländischer Herkunft rückten in einem weißen Kastenwagen bei einer betroffenen Familie an und boten als Dienstleistung die Reinigung der Heizklappen an. Allerdings zu einem derart absurden Preis, sodass die Flutopfer geistesgegenwärtig ablehnten und die Polizei informierten.

Damit man nicht über den Tisch gezogen wird, hier einige Tipps:

  • Überprüfen Sie im Internet, zum Beispiel im „Firmen A bis Z“ der Wirtschaftskammer (www.wko.at), ob es das Unternehmen auch tatsächlich gibt.
  • Leisten Sie auf gar keinen Fall eine Vorauszahlung.
  • Lassen Sie grundsätzlich keine fremden Personen ins Haus, und schon gar nicht unbeaufsichtigt.
  • Zahlen Sie keine überhöhten Preise, und verlangen Sie immer eine Rechnung.
Besonders in Niederösterreich laufen Aufräumarbeiten auf Hochtouren. (Bild: Imre Antal)
Besonders in Niederösterreich laufen Aufräumarbeiten auf Hochtouren.

Vermehrter Streifendienst in betroffenen Regionen 
Die „Hochwasser-Banden“ kommen mit den verschiedensten Betrugsmaschen daher. So geben sich Kriminelle auch gerne als Mitarbeiter von zig Behörden, Gas- und Stromanbietern oder sogar von Banken aus. Sie sind gut geschult, stets freundlich und zuvorkommend, erwecken Vertrauen – nur um ihre Opfer nach Strich und Faden auszunehmen.

Das Wasser hat sich nach der Jahrhundertflut in den allermeisten Orten bereits zurückgezogen, jetzt prägen Müllsammlungen das Bild. Kaputte Gegenstände aus Tausenden überfluteten Kellern werden ins Freie gebracht. Dies wiederum lockt illegale Müllsammler auf der Suche nach Verwertbarem an.

Probleme mit Versicherung als Folge
Das Problem dabei: In vielen Fällen muss die Versicherung beschädigte Geräte (zum Beispiel Kühlschränke, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Computer oder TV-Geräte) noch begutachten. Wurden sie in der Zwischenzeit gestohlen, schauen die Betroffenen meist durch die Finger.

Die Polizei appelliert, wachsam zu sein und verdächtige Wahrnehmungen sofort zu melden. In den Hochwasser-Gebieten Niederösterreichs wurde zudem der Streifendienst hochgefahren, um Präsenz zu demonstrieren – und um Plünderer abzuschrecken.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right