Früher lag der Fokus von Lenzing Papier auf Produkten für Kuverts, heute ist der Briefumschlag weit weniger Thema für die Oberösterreich. Dafür liegt der Fokus auf die Herstellung von Material für Schulhefte, Tragetaschen und Werbefolder. Das Um und Auf dabei: das Recycling-Know-how.
Recyclingpapier hat die Lenzing Papier schon hergestellt, als Ernst Brunbauer 2008 die Mehrheit des Betriebs übernahm. Damals dominierten aber vor allem noch Produkte für Briefumschläge, sagt der 69-Jährige.
16 Jahre später wird in der Werkstraße 2 immer noch die Basis für Kuverts produziert, doch vorwiegend entstehen heute Rollen mit Recyclingpapier, das dann wiederum zu Tragetaschen, zu Schulheften, Geschäftsberichten, Werbefoldern und ähnlichem weiterverarbeitet wird.
Von 130 auf 200 Mitarbeiter
Den Grün-Trend hat man früh erkannt: „Wir sind auf diesen Zug aufgestiegen und haben versucht, in der Lok vorne einzuheizen und sind jetzt Marktführer in Europa“, sagt Brunbauer, unter dessen Führung der Betrieb von 130 auf 200 Mitarbeitern gewachsen ist.
Dass der Papierbedarf allgemein zurückgeht, fordert auch die Lenzinger. „Statt Briefen werden E-Mails verschickt – damit müssen wir leben“, sagt der Unternehmer, der teilweise aber auch eine Trendumkehr in Zeiten der Digitalisierung erkennt: „Schweden will etwa wieder gedruckte Schulbücher.“
Papierfabriken stehen wegen des hohen Energiebedarfs bei der Trocknung in der Kritik. Brunbauer und sein Team profitieren hier von der Symbiose mit Fasererzeuger Lenzing, der auch 40 Prozent an der Firma hält.
„Wir nutzen die Abwärme“, so der Chef, in dessen Firma die Wiederverwertung von Papierabfällen hoch im Kurs steht. Dazu gehören auch die Überreste von der Etikettenproduktion, wie er verrät.
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