Hisbollah-Beschuss

Israel fliegt massive Luftangriffe im Libanon

Ausland
20.09.2024 06:40

Israel am Donnerstag den militärischen Druck auf die Hisbollah im Libanon massiv. In mehreren Angriffswellen bombardierten Kampfflugzeuge rund 100 Raketenabschussrampen der proiranischen Miliz, die mit rund 1000 Abschussrohren bestückt gewesen seien, teilte das israelische Militär am Donnerstagabend mit.

Die Raketenwerfer seien für unmittelbare Angriffe auf Israel vorbereitet gewesen, hieß es seitens der israelischen Armee. Libanesische Sicherheitskreise sprachen von einer der schwersten israelischen Angriffswellen seit Beginn des gegenseitigen Beschusses im Oktober.

Angst vor israelischer Bodenoffensive
Das militärische Vorgehen vergrößert die Sorge vor einer möglichen Bodenoffensive Israels im Süden des Nachbarlands. Der jüdische Staat will die Hisbollah, die Israel das Existenzrecht abspricht, wieder aus dem Grenzgebiet verdrängen, um die Sicherheit seiner Bürger im Norden zu gewährleisten.

(Bild: AFP/Ammar Ammar)

Nach den schweren Luftangriffen forderte die israelische Armee Bewohner mehrerer Gemeinden und Städte im Norden Israels auf, sich in der Nähe von Luftschutzbunkern aufzuhalten. Zivilisten sollen sich außerdem am Wochenende von militärischen Übungsgebieten im Norden fernhalten.

„Aktivitäten“ in Übungsgebieten angekündigt
Das Militär werde dort „Aktivitäten“ ausführen, für Unbefugte herrsche daher Lebensgefahr. „Es ist möglich, dass in nahe gelegenen Ortschaften Schüsse und Explosionen zu hören sein werden“, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Die genaue Bedeutung der Anweisung war zunächst unklar. Im Libanon herrscht die Sorge, Israel könnte eine Bodenoffensive im Süden des Landes vorbereiten.

Im Fall eines solchen Einsatzes müssten im Norden Israels Truppen zusammengezogen werden. Die Armee werde weiterhin die Infrastruktur und die Fähigkeiten der Hisbollah schwächen, um den Staat Israel zu verteidigen, teilte die israelische Armee weiter mit. Den Angaben nach wurden auch „Terror-Infrastruktur“ und ein Waffendepot der Hisbollah im Südlibanon attackiert.

Vertreter des israelischen Militärs wollten Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Abend bei Sicherheitsberatungen Pläne für die Nordfront vorstellen, berichteten israelische Medien. Wie die „Times of Israel“ aus Militärkreisen erfahren haben will, möchte die Armee die Rückkehr der Zehntausenden aus dem Norden Israel geflüchteten Bewohner in ihre Häuser erreichen, ohne jedoch den Konflikt mit der Hisbollah zu einem regionalen Krieg auszuweiten. Israel hatte kürzlich die Rückkehr der Bewohner in den Norden zu einem Kriegsziel erklärt.

Luftschlag nach Raketenbeschuss aus Libanon
Die umfangreichen Luftangriffe erfolgten nach einem schweren Raketenbeschuss aus dem Libanon auf Gemeinden im Norden Israels, wie die „Times of Israel“ berichtete. Zwei israelische Soldaten wurden getötet – laut Armee ein 20 Jahre alter Soldat und ein 43 Jahre alter Reservist.

Hisbollah-Chef kündigt Vergeltung an
Während des gegenseitigen Beschusses lief im libanesischen Fernsehen eine Rede des Generalsekretärs der Hisbollah, Hassan Nasrallah. Darin nahm er Bezug auf die tödlichen Angriffe auf Kommunikationstechnik seiner Miliz, warf Israel versuchten Völkermord vor und kündigte Vergeltung an. „Dieser kriminelle Akt kommt einer Kriegserklärung gleich“, sagte er.

Israel hat sich bisher nicht öffentlich zu den Angriffen bekannt. Nicht nur Nasrallah, auch Militär- und Geheimdienstexperten sehen Israel als Drahtzieher hinter den Explosionen. „Kurzfristig ist dies eine außerordentliche taktische Leistung“, sagte Eyal Pinko, ein ehemaliger israelischer Geheimdienstmitarbeiter, dem „Wall Street Journal“. „Langfristig gesehen bringt das keinen militärischen oder politischen Erfolg“, meinte er.

Hisbollah will Angriffe auf Israel fortsetzen
Nasrallah kündigte an, den Beschuss Nordisraels fortzusetzen. Der „Widerstand im Libanon“ werde seine Angriffe auf Israel nicht einstellen, bevor die „Aggressionen (Israels) gegen Gaza“ aufhörten, sagte er in seiner im Fernsehen übertragenen Rede. Israel könne erst dann wieder Menschen in Sicherheit in den Norden zurückkehren lassen, wenn der Krieg im Gazastreifen gestoppt werde.

Die Hisbollah handelt nach eigener Darstellung aus Solidarität mit der islamistischen Hamas in dem Küstengebiet. Beide Terrorgruppen werden von der Islamischen Republik Iran unterstützt, deren Staatsführung Israel als Erzfeind betrachtet.

Der fast tägliche gegenseitige Beschuss hat sich zu einem niedrigschwelligen Krieg entwickelt. Im Libanon wurden nach amtlichen Angaben bereits etwa 600 Menschen getötet, die meisten davon Hisbollah-Mitglieder. In Israel kamen nach offiziellen Angaben zufolge 48 Menschen durch die Angriffe der proiranischen Miliz ums Leben, darunter Soldaten, aber auch viele Zivilisten.

Angst vor israelischer Bodenoffensive
Das militärische Vorgehen vergrößert die Sorge vor einer möglichen Bodenoffensive Israels im Süden des Nachbarlands. Der jüdische Staat will die Hisbollah, die Israel das Existenzrecht abspricht, wieder aus dem Grenzgebiet verdrängen, um die Sicherheit seiner Bürger im Norden zu gewährleisten.

Nach den schweren Luftangriffen forderte die israelische Armee Bewohner mehrerer Gemeinden und Städte im Norden Israels auf, sich in der Nähe von Luftschutzbunkern aufzuhalten. Zivilisten sollen sich außerdem am Wochenende von militärischen Übungsgebieten im Norden fernhalten.

„Aktivitäten“ in Übungsgebieten angekündigt
Das Militär werde dort „Aktivitäten“ ausführen, für Unbefugte herrsche daher Lebensgefahr. „Es ist möglich, dass in nahe gelegenen Ortschaften Schüsse und Explosionen zu hören sein werden“, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Die genaue Bedeutung der Anweisung war zunächst unklar. Im Libanon herrscht die Sorge, Israel könnte eine Bodenoffensive im Süden des Landes vorbereiten.

Im Fall eines solchen Einsatzes müssten im Norden Israels Truppen zusammengezogen werden. Die Armee werde weiterhin die Infrastruktur und die Fähigkeiten der Hisbollah schwächen, um den Staat Israel zu verteidigen, teilte die israelische Armee weiter mit. Den Angaben nach wurden auch „Terror-Infrastruktur“ und ein Waffendepot der Hisbollah im Südlibanon attackiert.

Vertreter des israelischen Militärs wollten Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Abend bei Sicherheitsberatungen Pläne für die Nordfront vorstellen, berichteten israelische Medien. Wie die „Times of Israel“ aus Militärkreisen erfahren haben will, möchte die Armee die Rückkehr der Zehntausenden aus dem Norden Israel geflüchteten Bewohner in ihre Häuser erreichen, ohne jedoch den Konflikt mit der Hisbollah zu einem regionalen Krieg auszuweiten. Israel hatte kürzlich die Rückkehr der Bewohner in den Norden zu einem Kriegsziel erklärt.

Luftschlag nach Raketenbeschuss aus Libanon
Die umfangreichen Luftangriffe erfolgten nach einem schweren Raketenbeschuss aus dem Libanon auf Gemeinden im Norden Israels, wie die „Times of Israel“ berichtete. Zwei israelische Soldaten wurden getötet – laut Armee ein 20 Jahre alter Soldat und ein 43 Jahre alter Reservist.

Während des gegenseitigen Beschusses lief im libanesischen Fernsehen eine Rede des Generalsekretärs der Hisbollah, Hassan Nasrallah. Darin nahm er Bezug auf die tödlichen Angriffe auf Kommunikationstechnik seiner Miliz, warf Israel versuchten Völkermord vor und kündigte Vergeltung an. „Dieser kriminelle Akt kommt einer Kriegserklärung gleich“, sagte er.

Israel hat sich bisher nicht öffentlich zu den Angriffen bekannt. Nicht nur Nasrallah, auch Militär- und Geheimdienstexperten sehen Israel als Drahtzieher hinter den Explosionen. „Kurzfristig ist dies eine außerordentliche taktische Leistung“, sagte Eyal Pinko, ein ehemaliger israelischer Geheimdienstmitarbeiter, dem „Wall Street Journal“. „Langfristig gesehen bringt das keinen militärischen oder politischen Erfolg“, meinte er.

Nasrallah kündigte an, den Beschuss Nordisraels fortzusetzen. Der „Widerstand im Libanon“ werde seine Angriffe auf Israel nicht einstellen, bevor die „Aggressionen (Israels) gegen Gaza“ aufhörten, sagte er in seiner im Fernsehen übertragenen Rede. Israel könne erst dann wieder Menschen in Sicherheit in den Norden zurückkehren lassen, wenn der Krieg im Gazastreifen gestoppt werde.

Die Hisbollah handelt nach eigener Darstellung aus Solidarität mit der islamistischen Hamas in dem Küstengebiet. Beide Terrorgruppen werden von der Islamischen Republik Iran unterstützt, deren Staatsführung Israel als Erzfeind betrachtet.

Der fast tägliche gegenseitige Beschuss hat sich zu einem niedrigschwelligen Krieg entwickelt. Im Libanon wurden nach amtlichen Angaben bereits etwa 600 Menschen getötet, die meisten davon Hisbollah-Mitglieder. In Israel kamen nach offiziellen Angaben zufolge 48 Menschen durch die Angriffe der proiranischen Miliz ums Leben, darunter Soldaten, aber auch viele Zivilisten.

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