Empörte Proteste
Tausende wehren sich gegen Abriss der Berliner Mauer
Etwa 1,2 Kilometer der Berliner Mauer kann man an der East Side Gallery noch besichtigen. 1990, ein Jahr nach dem Fall der Mauer, begannen Künstler damit, sie mit Friedensbotschaften zu bemalen.
Zwar gibt es schon jetzt Unterbrechungen, doch zwei weitere Lücken sorgen nun für Aufruhr. Laut Berliner Politik soll damit Zugang zu einer neuen Brücke geschaffen werden. Doch auch der Verdacht, dass geplante Luxusbauten schuld am Abriss sein könnten, hält sich trotz gegenteiliger Beteuerungen der Bauherrn.
Tausende zeigen friedlich Flagge gegen Abriss
Am Freitag begann plötzlich der Abriss, was die Demonstranten überraschte. "Niemand hat uns mitgeteilt, dass die Bauarbeiten heute beginnen", beschwerte sich etwa Jörg Weber, der die Mauer-Künstler betreut, gegenüber dem "Spiegel". Dennoch fanden sich rasch Tausende Berliner ein, um gegen den Abriss zu demonstrieren. Sie zeigen seither friedlich Flagge gegen die Demolierung des geschichtsträchtigen Bauwerks.
Vorläufiger Baustopp bis Mitte März
Und sie sind mit ihrer Empörung nicht allein: In ganz Deutschland kritisieren Bürger wie Politiker den Umgang mit der Geschichte, auch ausländische Medien haben das Thema aufgegriffen. Nun ist der Abriss vorerst ausgesetzt. Wie Bauherr Uwe Hinkels in der "Berliner Zeitung" erklärt, sollen die Abrissbirnen bis zu einer Diskussion mit Senat und Bezirksamt am 18. März ruhen. Wer für die Verzögerung allerdings die Kosten trägt, müsse noch geklärt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.