Sonntag in einer Woche wählt Österreich – hätte es den Ibiza-Skandal mit all seinen Konsequenzen nicht gegeben, würde Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache vielleicht selbst noch eine Rolle bei der FPÖ spielen. Doch statt um Stimmen kämpfen zu müssen, flog der Wiener am Donnerstag auf die für ihn so verhängnisvolle Insel Ibiza ...
Bestens gelaunt stieg der Ex-FPÖ-Chef um 15.55 Uhr in Wien in den Flieger Richtung Ibiza. „Er hat am Flughafen und auch im Flieger immer wieder mit anderen Fluggästen gequatscht. Während des Fluges hat er aber dann irgendwann geschlafen“, erzählt eine Augenzeugin, die mit dem gleichen Flieger unterwegs war, im „Krone“-Gespräch.
Dass er so kurz vor einer Nationalratswahl auf die spanische Party-Insel fliegt, wäre vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen. Heute, fünf Jahre nach der „Ibiza-Affäre“, scheint Strache der heimische Wahlkampf wenig zu interessieren – stattdessen freute er sich offensichtlich auf eine gute Zeit auf der Insel, die sein Leben veränderte. Wie der Ex-Vizekanzler seinen Urlaub verbringt, bleibt sein Geheimnis. „Privat ist privat“, bat Strache auf „Krone“-Anfrage um Verständnis.
Was damals geschah
Rückblick: Am 17. Mai 2019 veröffentlichten „Spiegel“ und „SZ“ das historische Video, aufgenommen in einer Villa auf Ibiza. Hauptprotagonisten waren die FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus, die mit einer falschen russischen Oligarchennichte darüber sprachen, wie man die „Krone“ übernehmen und die Macht an sich reißen könnte.
Der verhängnisvolle Abend sprengte nach Bekanntwerden die Türkis-Blaue Koalition rund um Strache und den damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz. Strache musste zurücktreten, auch Gudenus verschwand danach schnell von der Bildfläche.
Strache gründete Partei
Doch ganz hat Heinz-Christian Strache die Politik nicht verlassen, mit seiner Partei „Team HC Strache – Allianz für Österreich“ will er 2025 nochmal bei der Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien antreten. Bei seinem ersten Versuch bei der Gemeinderatswahl im Jahr 2020 scheiterte er mit 3,27 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde.
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