Im Mai wurde in Graz eine 14-jährige Anhängerin des IS verhaftet, die einen Anschlag am Jakominiplatz geplant hatte – wir haben berichtet. Nun wurde der Gerichtstermin fixiert: Am 22. Oktober muss sie sich wegen des Verbrechens der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation verantworten.
Eine 14-Jährige muss sich am 22. Oktober im Grazer Straflandesgericht verantworten, da sie eine Messerattacke am Jakominiplatz geplant haben soll. Angeklagt sind die Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation, teilte das Gericht am Freitag mit. Das Mädchen soll eine Anhängerin der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sein. Die Verhandlung wurde vorerst für einen Tag anberaumt.
Attentat gegen „Ungläubige“ geplant
Die Ermittler des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) waren durch einen Hinweis einer europäischen Sicherheitsbehörde auf die Spur des Mädchens gekommen. Dabei wurde ein Chatverlauf sichergestellt, in dem die 14-Jährige von einem terroristischen Anschlag am Jakominiplatz sprach. Für diesen Zweck hatte das Mädchen bereits Waffen – ein Beil und ein Messer – sowie spezielle Kleidung bereitgelegt. Bilder von den Gegenständen schickte es via Messenger an andere IS-Sympathisanten im Ausland. Das Attentat sollte angeblich „Ungläubigen“ gelten.
Am 17. Mai wurde die Verdächtige verhaftet. Sie war erst am 9. Mai 14 Jahre alt geworden, daher umfasst die Anklage nur diesen Zeitraum. Auf verschiedenen Datenträgern wurden bei einer Hausdurchsuchung IS-Propagandamaterial gefunden. Auch ein Video, auf dem die Jugendliche dem IS Treue schwört, soll existieren. Das Mädchen befindet sich in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Graz-Jakomini.
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