Nachdem die Errichtung einer Schutzzone im Grazer Volksgarten Erfolge gezeigt, das Problem aber auch in den nahegelegenen Metahofpark verschoben hat, wird nun um die Erweiterung der Zone diskutiert – wir haben berichtet. Landeshauptmann Drexler drängt auf Maßnahmen, Bürgermeisterin Kahr ist offen.
Der Volksgarten zählt in Graz zu den Drogen-Hotspots. Nach Anrainer-Beschwerden wurde er im Juli zur Schutzzone erklärt. Die bisherige Bilanz ist beeindruckend, wie die „Krone“ berichtet hat: Insgesamt eineinhalb Kilo Kokain und knapp 400 Gramm Cannabis wurden aus dem Verkehr gezogen, es gab 54 Anzeigen, 130 Betretungsverbote wurden ausgesprochen.
Drexler für Erweiterung auf Metahofpark
„Die Zwischenbilanz der Polizei zeigt: Die Einrichtung der Schutzzone war dringend notwendig und absolut richtig“, sagt ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler. Er spricht sich daher auch deutlich für die geplante Erweiterung auf den nahe gelegenen Metahofpark aus, wohin sich Teile des Drogenhandels seitdem verlagert haben: „Ich hoffe auf eine rasche positive Entscheidung der Behörde. Denn nur wenn konsequent gehandelt wird, kann sichergestellt werden, dass sich Kriminalität nicht nur verlagert, sondern sie auch tatsächlich wirksam bekämpft wird“, so Drexler.
Bürgermeisterin Kahr: „Muss Polizei entscheiden“
Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) spricht sich nicht per se gegen die Erweiterung der Schutzzone aus: „Das muss die Polizei entscheiden“, sagt sie. Für den jüngsten „Erfolg“ im Volksgarten sieht sie aber nicht nur die Schutzzone als Grund: „Die Stadt Graz hat begleitend die Ordnungswache und das Friedensbüro in den Park geschickt und viele Anrainergespräche geführt. Ein Verbot alleine reicht nicht, um das Problem an der Wurzel zu bekämpfen.“ Und genau diese Schritte habe die Stadt Graz nun auch im Metahofpark getroffen.
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