Zwar kämpfen Unternehmen mit einem zunehmend schwierigen Umfeld im Baubereich, doch der weltweite Boom beim Schienenausbau bringt gut gefüllte Auftragsbücher in der Bahnsparte des Vorarlberger Unternehmens.
Die Vorarlberger Rhomberg Gruppe verzeichnete für das Geschäftsjahr 2023 einen kumulierten Umsatz von 1,3 Mrd. Euro, was ein Plus von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Sparte Bau habe widrigen Bedingungen getrotzt und um rund vier Prozent auf 542 Mio. Euro zugelegt, im Bereich Bahntechnik profitiere man vom international stark forcierten Ausbau der Schieneninfrastruktur, hieß es.
„Verfügen über stabile Basis“
Im Baubereich habe man sich schon vor Jahren vorausschauend strategisch in Richtung Wertschöpfung entlang des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden und Infrastruktur positioniert, so Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Holding. „Dadurch verfügen wir nun auch in der aktuell schwierigen Marktlage über eine stabile Basis“, betonte er. Man performe nach wie vor solide, gerade im Immobilien- und Bauträgergeschäft sei aber ein deutlicher Rückgang spürbar.
„Fehlendes Bauträgergeschäft, verbunden mit hohen Zinsen, führt zu erheblichen Ergebnis- und Liquiditätsbelastungen“, hieß es in der Aussendung. Hoffnungen setzt Rhomberg in den nachhaltigen System-Holzbau und mit der Aussicht auf öffentliche Aufträge auf das neue Geschäftsfeld Ingenieurbau.
Umsatzrekord auf Schiene
Die Rhomberg Sersa Rail Group, an der Rhomberg 50 Prozent hält, sei der Umsatz um 14 Prozent auf rund 760 Mio. Euro gestiegen – ein erneuter Umsatzrekord. Grund sei der globale Ausbau der Bahn als klimaschonendes Verkehrsmittel, man freue sich über „gut gefüllte Auftragsbücher“, so Rhomberg. Kernmarkt sei die DACH-Region. In Österreich habe Rhomberg Sersa etwa in einer ARGE mit der PORR-Gruppe im Juni den Zuschlag für die Ausrüstung des Semmering-Basistunnels erhalten. Baustart für den 176 Mio. Euro schweren Auftrag ist 2025.
Das 1886 gegründete Familienunternehmen mit Sitz in Bregenz beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit knapp 4 000 Mitarbeitende und unterhält Standorte und Tochterunternehmen in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Australien, Kanada, den USA, Großbritannien, Irland und Dänemark.
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