Seit Jahren sollte der Damm entlang der Perschling bereits verstärkt werden, doch Debatten um eine geschützte Schneckenart zogen die Verhandlungen in die Länge. Vergangenen Montag gab der Schutzwall dann aufgrund der Wassermassen nach, etliche Ortschaften mussten evakuiert werden.
„Naturschutz hört genau da auf, wo der Schutz für die Bevölkerung beginnt“, betont Landesvize Stephan Pernkopf. Und lässt für die Sanierung des am Montag gebrochenen Damms an der Perschling im Tullnerfeld keinen Spielraum mehr. Per behördlichem Bescheid wird der Schutzwall nach einer provisorischen Abdichtung durch Blackhawks mit Bigbags nun auf Vordermann gebracht.
Das hätte allerdings schon lange passiert sein sollen, seit mehreren Jahren wird um das Projekt gestritten, weil in dem Donauzufluss eine bedrohte Kahnschnecke haust. Für den heurigen Herbst hatten die Behörden endlich grünes Licht für die Bauarbeiten gegeben. Das kommt für die Bewohner von Rust und sieben anderen Orten, die bekanntlich evakuiert werden mussten, freilich zu spät.
Heer baut 250 Meter lange „Straße“
Auf einer Länge von rund 200 Metern und auf behördliche Anordnung werden seit Donnerstag sogenannte Spundwände tief in die Erde gerammt. Für die Anfahrt der Baumaschinen musste das Bundesheer eine 250 Meter lange Faltstraße auflegen. Baulich umgesetzt wird der neue Damm nun in Zusammenarbeit von Feuerwehr, den Soldaten im Assistenzeinsatz sowie Spezialfirmen.
„Erst danach kann das Loch im bestehenden Damm trockengelegt, gestopft und auf gesamter Länge stabilisiert werden“, erklärt der Landesvize. Und Feuerwehrchef Dietmar Fahrafellner ergänzt: „An der Leitha konnten die Dämme durch riesigen Einsatz geschützt und gesichert werden, dazu wurden 10.000 Sandsäcke ausgelegt und 400 Tonnen Schüttmaterial ausgebracht.“
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