Seit fünf Jahren wird in Piberbach über die Errichtung einer neuen Volkschule diskutiert. Insbesondere die letzten zwei Jahre waren geprägt von einem Streit über die Finanzierung. Um den Anteil von 1,2 Millionen Euro beisteuern zu können, muss die Gemeinde Grundstücke verkaufen. Das sorgte für dicke Luft.
Es ist kaum zu glauben, aber völlig neue Volksschulstandorte haben in Oberösterreich Seltenheitswert. 2010 wurde in Steyr-Resthof ein neues Gebäude aus dem Boden gestampft. 14 Jahre später folgte nun die VS Piberbach. „Ein historischer Moment, den die Bevölkerungsentwicklung möglich gemacht hat“, erklärt LH-Vize und Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP).
Dieses Projekt hat die Gemeinde fünf Jahre begleitet, wobei die letzten zwei Jahre besonders intensiv und herausfordernd waren.
Markus Mitterbaur, ÖVP-Bürgermeister
Rund 5,8 Millionen Euro hat die Errichtung des „Schmuckkästchens“ schlussendlich gekostet. Ursprünglich war vor der Teuerungswelle von 3,2 Millionen Euro die Rede. 80 Prozent der Kosten übernimmt das Land. Die restlichen 1,2 Millionen steuert die Gemeinde bei.
Zur Finanzierung muss unter anderem auch Gemeindegrund veräußert werden. „Am kommenden Donnerstag werden wir im Gemeinderat den Verkauf von 13 Bauparzellen beschließen“, ist ÖVP-Bürgermeister Markus Mitterbaur erleichtert. Denn die SP hatte sich lange quergelegt und mehr Infos gefordert. „Jetzt hat der Bürgermeister seine Hausaufgaben erledigt“, so SP-Gemeindevorstand Roland Primetzhofer.
Eine Stimmenthaltung der Roten gab es übrigens auch bei der Bauvergabe. Grund: Der Baumeister der Firma aus Neuhofen/Krems ist der Piberbacher VP-Ortsvize Manfred Klebinder. Er blickt auf turbulente 1,5 Jahre Bauzeit zurück. Damit der Unterricht in dem modernen, beinahe quadratischen Gebäude pünktlich starten konnte, wurde am Tag vor dem Schulstart bis spät in die Nacht gearbeitet.
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