In Reichenau an der Rax macht man sich nun auf die Suche nach Schuldigen, denn durch eine Fehlfunktion kippte die Hälfte der Rückstauwände der Haaberg-Wehr nicht um und verursachte enorme Schäden in den umliegenden Siedlungen. Die Anrainer befürchten ein „Sparen aus purer Habgier“.
Ende 2023 wurde die 130-Jahre alte Haaberg-Wehr an der Schwarza in Reichenau an der Rax zerstört. Der Privatbesitzer, die Gruber Elektrizitätswerke GmbH, errichtete neue Rückstauwände. Diese sollten bei großen Wassermassen automatisch umfallen und das Wasser durchfließen lassen.
Dass dies vergangen Sonntag bei den starken Unwettern jetzt nicht vollständig funktionierte und deshalb etwa 50 Wohnhäuser rund um die Raxstraße unter Schlamm und Wasser standen, wird nun von zahlreichen Anrainern massiv kritisiert.
Behörde bestätigt Fehlfunktion der Wehr
Eine diesbezügliche Anfrage erging am Montag an die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen – und wurde auch bereits beantwortet und bestätigt: „Es hat sich gezeigt, dass aufgrund von Ursachen, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt sind, die Wehranlage entgegen den statischen Berechnungen bei Überlastung nicht gebrochen ist“, heißt es.
„Weitere Schritte können erst nach dem Abfluss des Hochwassers sowie nach weiteren Erhebungen getroffen werden“, meint Bezirkshauptfrau-Stellvertreterin Eva Bauer weiter. Die Anrainer in Reichenau sind sauer, denn: „Anscheinend wurde hier nur aus purer Habgier gespart!“
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