Ein schwerer Diebstahl der kuriosen Art wird Thema im Salzburger Landesgericht sein: Laut Anklage soll ein Ex-Mitarbeiter (57) des Ski-Herstellers Atomic zumindest 1909 Paar Skier gestohlen und zu Geld gemacht haben. Statt in den Container für Ausschuss kamen die Brettln ins Auto des Arbeiters.
Die Brettln waren eigentlich als Ausschuss gedacht und hätten vernichtet werden sollen. Das war auch die Aufgabe des Mannes im Ski-Werk: Ausschussware im eigens dafür bereitgestellten Container zu entsorgen. Doch der Österreicher mit bosnischen Wurzeln räumte die Sportgeräte kurzerhand in seinen Pkw und verkaufte sie an etliche Personen weiter: meist um 50 Euro das Paar. Auch 108 Bindungsplatten um 1200 Euro und 1500 Skispitzen um 1000 Euro nahm er laut Anklage mit.
600 Paar an Hehler verkauft
Der Gesamtwert der gestohlenen Ware beläuft sich auf rund 97.000 Euro. Verkauft hatte er etwa 1600 Paar Ski. Denn: In seinem Zuhause stellten Beamte noch 309 Paar sicher. Einem wegen Hehlerei mitangeklagten Bulgaren (72) soll der Haupttäter insgesamt rund 600 Paar Ski um 30.000 Euro verkauft haben. Begonnen hatte der 57-Jährige mit seinem kriminellen Nebenerwerb im August 2021.
Mitte November 2023, also etwas mehr als zwei Jahre später, flog die Sache auf. Nach dem Jobverlust wird er sich nun vor Richtern verantworten müssen. Verteidigt wird er von Anwalt Kurt Jelinek.
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